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Roger Schmidt: Bayer Leverkusen bestätigt Wechsel

  • Aktualisiert: 25.04.2014
  • 15:23 Uhr
  • SID
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© 2013 AFP

Roger Schmidt wird in der kommenden Saison neuer Trainer von Bayer Leverkusen. Der Bundesligist bestätigte das Engagement auf seiner Vereins-Homepage. 

Leverkusen - Vom "Brauseklub" zur Werkself: Der gelernte Werkzeugmechaniker Roger Schmidt wird Trainer bei Bayer Leverkusen. Das gab der Tabellenvierte am Freitag bekannt. Der 47 Jahre alte Schmidt trainiert derzeit den österreichischen Meister RB Salzburg und hatte eigentlich noch einen Vertrag bis 2016. Für denselben Zeitraum unterschrieb er nun bei Bayer. Seine Ablösesumme soll auf 1,5 Millionen Euro festgeschrieben sein.

Peter Stöger, der sich im Vorjahr als Coach von Austria Wien mit Schmidt erfolgreich um den Meistertitel in Österreich duellierte und soeben den Leverkusener Nachbar zurück in die Bundesliga führte, findet lobende Worte über Schmidt. "Ich glaube, dass er ein guter Mann ist", sagte er. "Ich habe ihn als sehr angenehmen Kollegen kennengelernt. Ruhig, sachlich, und die sportlichen Zahlen sprechen ohnehin für ihn."

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Stöger lobt Schmidt

Als Vizemeister holte Schmidt, der künftig wieder nahe seiner in Paderborn lebenden Familie sein wird, im Vorjahr einen Vereins-Punkterekord in Salzburg. "Da hatten sie das Pech, dass wir eine außergewöhnliche Saison gespielt haben, wie es das einmal gibt", sagte Stöger: "In diesem Jahr zeigen sie Konstanz, auch im Europacup, und haben eine erfrischende Spielweise gezeigt. Sehr aggressiv, sehr offensiv, früh störend."

Auch der bei Bayer ausgebildete und in Salzburg spielende Kevin Kampl erklärte im Express: "Er ist der beste Trainer, den ich je hatte! Nicht nur fachlich, auch menschlich. Er hat eine sehr gute Menschenführung." Unter Schmidt spiele Salzburg "ähnlich wie der BVB, das heißt, mit extremen Gegenpressing".

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Lewandowski soll Champions-League-Teilnahme sichern

Ob Schmidt, der bis zur Übernahme des Viertligisten Preußen Münster 2007 als Ingenieur bei einem Automobilzulieferer arbeitete, mit Bayer in der Champions League oder der Europa League antreten wird, entscheidet sich zu einem wesentlichen Teil am Samstag. Denn zunächst soll Interimscoach Sascha Lewandowski die Rheinländer in die Königsklasse führen. Rang vier hat Bayer unter seinem Interimstrainer schon zurückerobert, sollte dieser im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund weiter gehalten werden, stehen die Chancen bestens. Eine zunächst grandiose und dann plötzliche schlimme Saison von Bayer wäre gerettet.

Viele Medien und Fans hatten deshalb unter der Woche gefordert, dass Bayer seine Trainersuche für die kommende Saison einstellen und Lewandowski nachhaltig zum Chef befördern soll - eine überraschende Entwicklung, nachdem der 42-Jährige am Ende der vergangenen Saison als "Cheffchen" verspottet und von der Vereinsführung aus dem Duo mit Sami Hyypiä abgezogen worden war.

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Bayer vor schwerem Duell gegen Dortmund

Wahrscheinlich dachte Lewandowski auch daran, wenn er immer wieder beteuerte, dass er eine Grundsatzentscheidung getroffen habe, "nicht dauerhaft in der Bundesliga" arbeiten zu wollen. Ob Lewandowski gegen Dortmund der dritte Sieg im dritten Spiel nach seiner Rückkehr zu den Profis gelingt, erscheint aber fraglich. Der BVB hat keines der sechs Spiele unter Trainer Jürgen Klopp in Leverkusen verloren und ist auch aktuell die Mannschaft der Stunde.

Die Borussen sind seit acht Pflichtspielen ungeschlagen, gewannen davon sieben. Der in Topform befindliche Marco Reus war in den letzten sechs Partien acht Mal erfolgreich. Außerdem will Klopp - wohl auch mit Bayern München als mahnendem Beispiel - bis zum Pokalfinale am 17. Mai gegen den Triple-Gewinner nicht den Rhythmus verlieren. "Wir haben nicht das Gefühl, das irgendwas vorbei wäre", betonte er.