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Junioren-EM live auf ProSieben und ran.de

U21-Star Mateo Klimowicz: Offensive Universalwaffe mit Kopfproblem

  • Aktualisiert: 21.03.2021
  • 21:50 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images/Sportfoto Rudel

Mateo Klimowicz gehört zu den Überraschungen im Aufgebot der U21 für die EM in Ungarn und Slowenien (live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de). Der 20-Jährige ist für Trainer Stefan Kuntz eine Universalwaffe in der Offensive - wenn Kuntz den Kopf des Stuttgarters freibekommt.

München – Der psychologische Effekt ist im Fußball nicht zu unterschätzen. Vieles ist eben doch Kopfsache. Vor allem bei Talenten.

Denn die fehlende Erfahrung, dazu die mangelnde Abgeklärtheit, kombiniert mit wachsender Unsicherheit können dazu führen, dass es in der noch jungen Karriere zu Leistungsdellen kommt.  

Zu Rückschlägen, Tiefpunkten, Krisen. 

Wichtig ist es dann, den richtigen Ton zu treffen, die passenden Maßnahmen zu ergreifen, was wiederum auf die Persönlichkeit des Nachwuchsspielers ankommt.

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Selbstbewusstsein stärken

Ein probates Mittel: das Selbstbewusstsein stärken. Zum Beispiel durch die Berufung zur U21-Nationalmannschaft für die EM in Ungarn und Slowenien (live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de). 

Wie bei Mateo Klimowicz.

Klimowicz?

Ja, genau. Der Papa von "Teto", wie der 20-Jährige vom VfB Stuttgart genannt wird, ist Diego Klimowicz, der zwischen 2001 und 2010 für den VfL Wolfsburg, Borussia Dortmund und den VfL Bochum in 232 Pflichtspielen 84 Tore erzielt hat.

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Ein Name, der verpflichtet. Zumindest macht es bei jüngeren Zeitzeugen immer noch "Klick", wenn sie den Namen des argentinischen Torjägers hören. 

Und als "Sohn von" ist die Erwartungshaltung an Mateo dann vielleicht doch noch ein Stück größer. Nicht einmal unbedingt bei seinem Klub, dem VfB, der ihm Zeit und Geduld mit auf den Entwicklungsweg gibt, sondern bei sich selbst.

Der selbst auferlegte Druck ist möglicherweise ein Grund dafür, warum es bei Klimowicz Junior in dieser Saison nicht so läuft wie erhofft. 21 Einsätze absolvierte er, neun von Beginn an, zuletzt blieb er auch öfter mal auf der Bank. 

Ein Auf und Ab – auch das ist nicht unüblich bei Talenten, die noch reifen müssen.

Deshalb hofft man beim VfB, dass die doch recht überraschende Nominierung für die U21 eine Blockade lösen, Klimowicz einen positiven Schub verleihen könnte.

"Das könnte ihm persönlich und seinem Selbstvertrauen guttun", sagte Trainer Pellegrino Matarazzo im Kicker: "Er muss lernen, mit Fehlern besser umzugehen, diese schneller abzuhaken und nach misslungenen Aktionen bei hundert Prozent Energie zu bleiben." Stattdessen zeigte er zwischenzeitlich im Training nicht seine Leistung, agierte in den Spielen unglücklich, wirkte frustriert. Ein Teufelskreis, erest recht bei jungen Spielern.

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Von den Stärken überzeugt

Trotz der Schwächephase sind sie beim VfB von dem offensiven Mittelfeldspieler, der 2019 für 1,9 Millionen Euro von Instituto AC Cordoba zu den Schwaben wechselte und sowohl die argentinische, als auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, überzeugt.

Seine Stärken: Er ist schnell, dribbelstark und beweglich, zielstrebig, dazu schwer auszurechnen. Sportdirektor Sven Mislintat lobt: "Er ist ein Spielertyp wie Marco Reus, Maximilian Philipp oder Andrej Kramaric - nicht in der Talentkategorie, aber vom Spielertyp her." 

Das Fußball-ABC hat er in Deutschland gelernt, weil er zwar in Argentinien geboren wurde, aber hier aufwuchs. Denn bis er zehn Jahre alt war, folgte er seinem Vater durch die jeweiligen Jugendvereine, ehe es 2010 nach Argentinien zurückging - wo er beim Instituto AC mit 16 sein Profidebüt feierte.

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Der Junge hat von allem etwas – und ist deshalb unberechenbar, eine echte Allzweckwaffe. "Kein klarer Flügel, kein klarer Neuner, kein klarer Zehner. Er kann mehrere Positionen spielen, ist unglaublich gut zwischen den Linien, kommt schnell ins Tempo, hat aber auch die Vision, einen guten Ball zu spielen und einen guten Abschluss", so Mislintat.

Wenn er denn den Kopf frei hat. Das wird nun die Aufgabe für Stefan Kuntz sein: Klimowicz das nötige Selbstbewusstsein einzuimpfen. 

Für Kuntz eigentlich ein Klacks, er galt schon immer als Spielerflüsterer. Ex-U21-Nationalspieler Niklas Stark hatte im Interview mit ran.de verraten: "Er ist schon so ein bisschen der Papa, der schaut, dass es allen Spielern und Mitarbeitern um ihn herum gut geht. Das ist ihm wirklich ein Anliegen."

Denn klar: Der psychologische Effekt ist im Fußball nicht zu unterschätzen.

Andreas Reiners

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