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Musikfestival statt Teamtraining

Zlatan Ibrahimovic' verrückte Woche: Zwischen Bühne und Bolzplatz

  • Aktualisiert: 26.02.2021
  • 12:31 Uhr
  • ran.de/Timo Nicklaus
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© Getty Images

Der Angreifer des AC Mailand wird in der kommenden Woche das Musikfestival Sanremo als Co-Moderator begleiten. Das Training mit seiner Mannschaft lässt Ibrahimovic dafür sausen, für das Ligaspiel kommt er eingeflogen. Die Kritik an seinem Ausflug kontert der Schwede - wie immer - trocken. 

München/Mailand - Es ist der bedeutendste Musikwettbewerb des Landes. Jahrzehnte der Tradition, wochenlange Vorbereitungen und Millionen Zuschauer an den TV-Geräten. Die Italiener lieben ihr Sanremo-Festival. 

In der 71. Auflage, die in der Woche vom 2. bis zum 6. März 2021 stattfindet, blickt nun auch die Sportwelt auf das Musikevent in der italienischen Küstenstadt. Das ist eigentlich ungewöhnlich, doch wenn Zlatan Ibrahimovic auf der Bühne steht, richtet sich die Aufmerksamkeit meist auf den exzentrischen Fußballer. 

Der Schwede wird das "Festival des italienischen Liedes", wie es übersetzt heißt, als Co-Moderator begleiten und bis auf eine Ausnahme an jedem Abend im "Teatro Ariston" in Sanremo vor Ort sein. 

Die Küstenstadt befindet sich rund 270 Kilometer von Mailand entfernt. Für den Milan-Angreifer und seinen Trainer Stefano Pioli steht daher eine verrückte Woche auf dem Programm. 

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Per Helikopter zwischen Mailand und Sanremo

Am Sonntag gastiert der Tabellenzweite der Serie A noch beim AS Rom (20:45 Uhr im Liveticker auf ran.de). Nach dem Training am Montag wird "Ibra" dann am Dienstag nach Sanremo reisen und den ersten Abend des Festivals moderieren. 

Mittwoch fliegt der 39-Jährige dann per Helikopter zurück nach Mailand, am Abend steht gegen Udinese Calcio nämlich ein reguläres Ligaspiel auf dem Plan. Donnerstags geht es dann wieder auf die Bühne, ehe er nach dem Ende des Festivals am Samstagabend wieder zu seinem Verein zurückkehrt. 

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Ibrahimovic wurde rassistisch beleidigt, UEFA ermittelt
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UEFA ermittelt wegen rassistischer Beleidigung von Ibrahimovic

Die UEFA hat Ermittlungen wegen einer rassistischen Attacke auf den schwedischen Altstar Zlatan Ibrahimovic eingeleitet.

  • 23.02.2021
  • 22:30 Uhr

"Wir haben einen Plan studiert, um ihn so gut es geht zur Verfügung zu haben. Er wird einige Trainingseinheiten verpassen, aber er wird einen unserer Coaches vor Ort zum Training haben", erklärt Milan-Trainer Stefano Pioli: "Er ist auf die nächsten Spiele fokussiert, um der Mannschaft zu helfen, wie er es immer getan hat"

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Ausflug sorgt für Kritik

Dass sein Ausflug mitten in eine kleine sportliche Talfahrt der Rossoneri fällt, hat in weiten Teilen des Landes für eine Menge Kritik gesorgt.

Milan kassierte in der Liga zuletzt zwei Niederlagen in Serie und verlor am vergangenen Sonntag das Stadtderby und zugleich Spitzenspiel gegen Inter Mailand krachend mit 0:3. Die Aussichten auf den ersten Scudetto seit zehn Jahren haben einen Dämpfer bekommen.

Am Donnerstag quälte sich das Pioli-Team mit einem 1:1 gegen Belgrad gerade so ins Achtelfinale der Europa League. 

Ex-Milan-Trainer Fabio Capello fand gegenüber "Sky Italia" deutliche Worte: "Für einen Profi, der Seriosität und Hingabe während des Trainings vermitteln will, ist das ein Widerspruch."

Weiter sagt der 74-Jährige: "Um ehrlich zu sein: Ich hätte ihm das nie erlaubt. Er wird vom Verein bezahlt und muss daher Respekt vor Milan und den Fans haben. Der Klub hätte es ihm verbieten müssen." 

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Ibra sieht kein Problem

Ibrahimovic schloss den Vertrag mit den Veranstaltern des Festivals wohl schon vor über einem Jahr ab. Zu diesem Zeitpunkt war die Vertragsverlängerung beim AC Mailand noch lange nicht fix und ein Karriereende des Schweden stand im Raum. Der Verein war somit also bereits seit mehreren Monaten informiert. 

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Den Angreifer interessieren die Debatten um sein Engagement in Sanremo erwartungsgemäß nur bedingt. Fußball und die Moderation des größten Festivals des Landes unter einen Hut zu bringen, sieht er nicht als große Herausforderung an.

Gegenüber der italienischen Zeitung "La Repubblica" sagte Ibra trocken wie eh und je: "Keine Sorge, ich werde trotzdem acht Tore schießen." 

Timo Nicklaus 

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