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Beispielloser Aufstieg

Andre Gray wie Jamie Vardy: Vom Kriminellen zum Premier-League-Star

  • Aktualisiert: 14.08.2016
  • 23:02 Uhr
  • ran.de
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© imago/BPI

Jamie Vardy steht in England als Sinnbild für den späten Durchbruch im Profi-Fußball nach krimineller Vergangenheit. Nun taucht mit Burnleys Andre Gray ein Mann in der Premier League auf, der eine ähnliche Lebensgeschichte hat. ran.de erzählt sie.

München/Burnley - Es war der 28. April 2012. Tabellenführer Fleetwood Town spielt gegen Luton Town - in der fünften englischen Liga. Mittendrin waren zwei Spieler, die seit dieser Zeit vor viereinhalb Jahren einen beispiellosen Aufstieg hinter sich haben - trotz schwieriger Vergangenheit: Jamie Vardy und Andre Gray.

Vardy ist heute längst ein Star und wurde in der vergangenen Saison mit Leicester City sensationell englischer Meister. Davon ist Gray mit Aufsteiger Burnley zwar noch weit entfernt, dennoch gebührt seinem Weg größter Respekt. 

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Narben der Vergangenheit

Schon beim ersten Anblick von Gray fällt sie auf, die große Narbe quer über die linke Wange des 25-Jährigen. Sie ist ein Andenken an die schwierige Vergangenheit des Stürmer, der in Wolverhampton geboren wurde und auch dort laut englischen Medienberichten zum Gangmitglied wurde.

Im Alter von 19 Jahren soll sich Gray bei eine Schlägerei Gesichtsverletzungen zugezogen haben. Die Narbe zeugt heute davon. Eine seelische Narbe, die Gray angeblich erst anfällig für die kriminellen Kreise gemacht hat, war der Tod seines Großvaters. Damals war der Engländer gerade einmal 13 Jahre alt. Da er ohne leiblichen Vater aufwuchs, füllte der Großvater die Erzieher-Rolle aus. Nach dessen Tod glitt Gray ab. Es ist eine weitere Parallele zu Vardy. Auch der englische Nationalstürmer kam in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt, musste wegen Körperverletzung sechs Monate lang Fußfesseln tragen.

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Von der fünften Liga in die Premier League

Dem Ärger durch Gang-Mitgliedschaft und Körperverletzung folgte für Vardy und Gray quasi zeitgleich der sportliche Aufstieg. Dabei war vor allem bei Gray die große Karriere schon früh in Gefahr. 

Die Wolverhampton Wanderers setzten den damaligen Jugendspieler Gray vor die Türe, auch bei Shrewsbury Town flog er raus. Daher musste der Teenager beim unterklassigen Verein Hinckley United einen Neustart machen. Über Luton Town und Brentford ging es sportlich bergauf. 2015 führte ihn der Weg zu Burnley. Und der aktuelle Premier-League-Aufsteiger griff für Gray richtig tief in die Tasche, zahlte kolportierte 12,4 Millionen Euro Ablöse - selbst in England eine hohe Summe für einen Zweitligisten.

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Gray hat Vardy einen Titel voraus

Mit 23 Treffer in seiner Premieren-Saison zahlte der 1,78 große Angreifer die Ablösesumme sofort zurück. So stieg Burnley auch dank dem Championship-Torschützenkönig Gray als Meister in die Premier League auf. Damit hat er Vardy sogar etwas voraus. Als der heutige Nationalspieler mit Leicester in der Saison 2013/14 aufstieg, erzielte Vardy "nur" 16 Treffer - und wurde nicht Torschützenkönig. 

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Dennoch hätten sich beide ihren tollen Aufstieg damals, im April 2012, wohl kaum träumen lassen. Dieses bislang letzte Aufeinandertreffen entschied übrigens Gray für sich. Er erzielte beim 2:0-Sieg Luton Towns gegen Fleetwood das zweite Tor.

Am 17. September 2016 könnte es ein Wiedersehen geben. Dann empfängt Leicester Aufsteiger Burnley. Dieses Mal ist dann aber nicht mehr in der fünften Liga, sondern in der Premier League.

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