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FC Liverpool

Verteidiger trifft schon wieder - Ibrahima Konate in Liverpool angekommen

  • Aktualisiert: 16.04.2022
  • 21:36 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
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© 2022 Getty Images

Drei Spiele, drei Treffer - Ibrahima Konate scheint nach frustrierenden sieben Monaten endlich beim FC Liverpool angekommen.

München - Mit ihm auf dem Platz hat der FC Liverpool in dieser Saison noch nicht verloren. Betrachtet man diese Statistik isoliert, ist es durchaus verwunderlich, dass Ibrahima Konate nicht längst zum Stammpersonal gehört.

Doch der Franzose, der im Sommer für 40 Millionen Euro von RB Leipzig an die Merseyside gewechselt war, tat sich lange schwer. In der Premier League bringt er es nach 32 Spieltagen nur auf acht Einsätze. Doch jetzt scheint der Knoten endlich geplatzt zu sein.

Mit Top-Leistungen in der Champions-League und im FA Cup empfahl sich Konate bei Trainer Jürgen Klopp für mehr Spielzeit. Mit seinem 1:0 beim prestigeträchtigen 3:2-Halbfinale-Erfolg gegen Manchester City ebnete er den "Reds" den Weg ins erste FA-Cup-Finale unter Klopps Führung. 

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Klopp wie ein Vater für Konate

Dabei waren die vergangenen sieben Monate für den U21-Nationalspieler kein Zuckerschlecken. Gemeinsam mit Dayot Upamecano hatte er in den vorangegangenen zwei Saisons bei RB Leipzig für Furore gesorgt.

Das junge Innenverteidiger-Duo hatte sich unbekümmert auf den Radar der Topklubs gespielt. Upamecano wechselte zum FC Bayern. Liverpool schnappte sich Konate. Trotz vieler langwieriger Verletzungen, die ihn immer wieder zu längeren Pausen gezwungen hatten.

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Doch wenn er auf dem Platz stand, dann lieferte er ab. Weshalb Klopp an ihn glaubte. Und Konate, der auch vom FC Chelsea, Manchester United und Real Madrid umworben worden war, glaubte Klopp. Nämlich, dass Anfield die richtige Adresse für ihn sei. Obwohl andere Vereine mehr Geld geboten hatten.

"Natürlich ist Geld wichtig, aber im Leben ist es nicht die wichtigste Sache", begründete Konate seine Entscheidung gegenüber der englischen "Times". "Vielleicht geht man zu einem Klub mit viel Geld, hat aber kein gutes Verhältnis zum Coach. Was dann? Man muss auch nicht jeden Tag mit dem Coach reden. Aber Klopp könnte mein Vater sein. Ich weiß, wenn ich ein Problem im Leben habe, er wird helfen."

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Frust wegen Reservistenrolle

Trotzdem war der Frust über sporadische Einsätze zuletzt groß. Vereinzelt wurden schon Stimmen laut, die Verpflichtung Konates könnte ein Fehlgriff gewesen sein. Bereut habe er den Wechsel nicht, aber "natürlich bist du wütend und traurig", gab der Youngster vor einigen Wochen zu.

Allerdings dürfe man sich nicht mit negativen Gefühlen aufhalten, sondern müsse jedes Mal bereit sein. "Wenn du gut spielst, stellst du den Trainer vor ein paar Probleme. Das ist gut für mich und gut für die Gruppe."

Lob von Zlatan Ibrahimovic

Bevorzugt in den Pokalwettbewerben und in der Königsklasse durfte Konate auf Einsätze hoffen - und verzeichnete vereinzelte Erfolgserlebnisse. In der Champions-League-Gruppenphase wollte etwa Sturm-Legende Zlatan Ibrahimovic nach dem 1:2 des AC Mailand gegen den "Reds" unbedingt Konates Trikot.

"Er hat alle Zweikämpfe mit mir in der Luft und am Boden gewonnen. Ich habe ihm gesagt, dass er in Zukunft ein großer Verteidiger sein wird und dass er sich meine Worte gut merken sollte", so der Schwede damals.

Ende Februar hatte Konate dann großen Anteil daran, dass Liverpool den FC Chelsea im Finale des EFL-Cups mit 11:10 im Elfmeterschießen besiegte. Der Franzose verwandelte seinen Strafstoß souverän.

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Konate: Drei Treffer in drei Spielen

Zuletzt schien der Knoten endgültig geplatzt. In Hin- und Rückspiel gegen Benfica Lissabon im Viertelfinale der Champions League köpfte Konate jeweils nach einer Ecke zur 1:0-Führung ein. Zwar wechseln sich wie im Hinspiel gegen Benfica (3:1), in dem dem einzigen Gegentreffer ein dicker Patzer voranging, noch Licht und Schatten ab. Doch die Formkurve zeigt steil nach oben. An der Seite von Abwehr-Boss Virgil van Dijk blüht der 22-Jährige immer mehr auf.

"Ich bin noch nicht auf meinem maximalen Niveau, aber die Leistungen, die ich in meinem Alter erbringe, sind ein guter Indikator", gab sich Konate zuletzt selbstbewusst und richtete laut "Times" auch gleich eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Das Ziel, dass ich mir gesetzt habe, ist, dass es keinen Grund gibt, warum ich nicht einer der besten Spieler der Welt werden kann."

Dass er das Potenzial besitzt, zeigt nicht nur die eindrucksvolle Statistik von null Niederlagen, sondern auch die Leistungen der letzten Wochen. 

Carolin Blüchel

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