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U21-EM 2025: Favoritencheck! Sieben Teams mit Titelchancen plus gefährliche Underdogs
- Veröffentlicht: 11.06.2025
- 10:36 Uhr
- Mike Stiefelhagen
Bei der U21-EM 2025 in der Slowakei gibt es vorab einige Favoriten auf den Titel. Wir stellen Euch die größten Anwärter vor, sowie nicht zu unterschätzende Underdogs.
Vom 11. bis 28. Juni findet in der Slowakei die UEFA-U21-Europameisterschaft statt (U21-EM live in SAT.1, im kostenlosen Joyn-Livestream und bei ran).
Die deutsche Nationalmannschaft unter Trainer Antonio Di Salvo zählt dabei zu den großen Favoriten, aber hat auch starke Konkurrenz.
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- Entscheidung getroffen: Das ist der U21-EM-Kader
Laut "Transfermarkt.de" besitzt England den höchsten Gesamtmarktwert aller Mannschaften mit knapp 410 Millionen Euro. Dahinter liegt Frankreich mit rund 330 Millionen. Das DFB-Team steht bei 215 Millionen Euro. Auf das peinliche EM-Vorrundenaus 2023 in Georgien folgten immerhin 15 Spiele ohne Niederlage.
Der Wettanbieter "bwin" sieht demnach Deutschland und auch Spanien mit einer Quote von 5,00 vorne, gefolgt von England und Frankreich (je 6,00).
ran macht den Favoritencheck! Wer hat wirklich die besten Chancen auf den begehrten Titel?
U21-EM Favoritencheck - Deutschland
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Am Donnerstag trifft das Team von Bundestrainer Antonio Di Salvo bei der U21-EM-Endrunde 2025 in der Slowakei im ersten Vorrundenspiel auf Slowenien (live in SAT.1, im kostenlosen Joyn-Livestream und bei ran).
Der Druck ist groß, immerhin liest sich der deutsche Kader stark wie nie. Über die Hälfte aller Spieler haben in der aktuellen Saison über 2.000 Minuten Spielzeit bei ihren Vereinen, die größtenteils erstklassig oder gar international spielen, gesammelt. Das Team ist daher im Vergleich sehr erfahren.
Mitfavorit Spanien wurde im Freundschaftsspiel 3:1 geputzt, die Stimmung ist gut, jede Position fast gleichwertig doppelt besetzt. Auch wenn in Sachen einzelner Marktwerte Deutschland nicht der Top-Favorit ist, dürfte der aktuelle Trend etwas anderes sagen.
Kopf der Mannschaft ist Shooting-Star Nick Woltemade, der zuletzt auch bei der A-Nationalmannschaft spielen durfte. Einzige Befürchtung sind bei ihm vielleicht fehlende Pausen, da er seit Monaten im Dauereinsatz ist. Aber auch Paul Nebel, Brajan Gruda, Ansgar Knauff oder die Außenverteidigung der Mannschaft haben brutale Qualität.
In der Gruppe trifft das Team auch auf Titelverteidiger England, ein echter Härtetest. Aber auch Slowenien und Tschechien sollten nicht unterschätzt werden. Besonders Slowenien ist ein Underdog. Sie qualifizierten sich in der Gruppe noch vor Frankreich und Österreich! Deutschland darf nicht nachlässig werden, dann ist sehr, sehr viel möglich in diesem Turnier.
U21-EM Favoritencheck - England
Der Titelverteidiger. Die Mannschaft mit den besten Einzelspielern. Gruppengegner von Deutschland. Ein vorgezogenes Finale vielleicht sogar.
Der 18-jährige Ethan Nwaneri wird als bester Spieler des Turniers im Vorfeld gehandelt. Das Talent des FC Arsenal kommt auf einen wahnsinnigen Marktwert von 55 Millionen Euro. Rechtsverteidiger Tino Livramento (Newcastle United) braucht sich mit seinen 40 Millionen Euro auch nicht zu verstecken.
Archie Gray (Tottenham Hotspur), Elliot Anderson (Nottingham Forrest), Harvey Elliott (FC Liverpool), Jack Hinshelwood (Brighton & Hove Albion) und auch BVB-Star Jobe Bellingham: Das sind Namen der Extraklasse für so ein Turnier.
Wer den Titel möchte, muss an der Mannschaft von Trainer Lee Carsley vorbei. Der Ire hat das Team zu Jahresbeginn übernommen. Das letzte Testspiel gegen Portugal (4:2) endete erfolgreich. Gegen Frankreich verlor England in einem wilden Testspiel 3:5. Dennoch sind die jungen "Three Lions" der Top-Favorit!
U21-EM Favoritencheck - Frankreich
Mit Frankreich ist immer zu rechnen. Die individuelle Qualität ist zu hoch, um ignoriert zu werden.
Castello Lukeba (RB Leipzig), Chrislain Matsima (FC Augsburg), Jean-Matteo Bahoya (Eintracht Frankfurt), Kiliann Sildillia (SC Freiburg) - die Bundesliga ist hier namhaft vertreten. Auch Mathys Tel (ausgeliehen an Tottenham Hotspur) gehört zum Aufgebot.
Torwart Guillaume Restes (FC Toulouse) wird als bester Torhüter des Turniers gehandelt und wird der Mannschaft die nötige Stabilität verleihen.
Die Franzosen können an einem guten Tag nicht nur jeden schlagen, an einem solchen sind sie fast gar nicht zu besiegen.
U21-EM Favoritencheck - Spanien
Trotz der Testspiel-Pleite gegen Deutschland muss jeder Buchmacher Spanien auf dem Zettel haben. In der EM-Qualifikation haben sie bis auf ein Remis gegen Belgien (1:1) jedes Spiel gewonnen.
Cristhian Mosquera (FC Valencia), Mikel Jauregizar (Athletic Bilbao), Jesus Rodriguez (Real Betis Sevilla) mögen hierzulande keine großen Namen sein, doch damit tut man den talentiertesten Spaniern unrecht. Im klassischen, wuseligen Spielstil sind sie schwer zu greifen und machen fehlende körperliche Athletik mit wendigem und dynamischem Kurzpassspiel wett.
Es fehlen die vergleichsweise großen Namen, aber das macht sie nur noch gefährlicher. Die Mannschaft, die Talente wollen sich zeigen. Wer sie unterschätzt, verliert.
U21-EM Favoritencheck - Niederlande
Über die Niederlande wird viel zu wenig gesprochen! Sie sind die einzige Mannschaft der EM-Qualifikation, die perfekt durch die Gruppe marschierte. 30 Punkte aus zehn Spielen - mehr ist nicht möglich. Sie haben ALLES gewonnen und dabei ein Torverhältnis von +29. Und auch wenn Georgien, Schweden, Nordmazedonien, Moldawien und Gibraltar zugegebenermaßen nicht die größten Fußballnationen sind, ist die niederländische Konstanz beeindruckend.
Und auch die EM-Gruppe ist augenscheinlich die einfachste. Dänemark, Ukraine und Finnland fordern das Team um Top-Talent Jorrel Hato von Ajax Amsterdam. Sein Vereinskollege Kenneth Taylor, aber auch Ex-Borusse Ian Maatsen gehören zum "Oranje"-Aufgebot.
Ruben van Bommel dürfte als Sohn von Ex-Bayern-Star Mark van Bommel auch den meisten ein Begriff sein. Die letzten Testspiele gingen auch alle zugunsten der Niederländer aus: 2:1 gegen Italien, 2:0 gegen Rumänien und 3:0 gegen die Elfenbeinküste.
Die Niederlande fliegen gefährlich unter dem Radar! Und könnten das nutzen.
U21-EM Favoritencheck - Italien
Wilfried Gnonto (Leeds United) und Matteo Ruggeri (Atalanta Bergamo) oder auch Michael Kayode (FC Brentford) sind zweifelsohne tolle Talente, doch die italienischen Talente machen es dem A-Team gleich: Es mangelt an Konstanz. Die Mannschaft spielt mal auf Top-Niveau und enttäuscht dann wieder.
So ist es schwer, sie final einzuschätzen. Denn das Talent ist natürlich vorhanden. Die Gruppe mit Spanien, Rumänien und Gastgeber Slowakei ermöglicht natürlich ein Weiterkommen, kann aber auch unterschätzt werden.
Die Mannschaft von Trainer Carmine Nunziata konnte in den abschließenden Testspielen auch keinen Sieg einfahren. Es gab die 1:2-Pleite gegen die Niederlande und ein 1:1 gegen Dänemark. Italien ist kein Top-Favorit, aber im erweiterten Kreis.
U21-EM Favoritencheck - Portugal
Ähnlich wie Italien ein Außenseiter unter den Favoriten. Zu schwankend sind die Leistungen. Mit Tiago Tomas (VfL Wolfsburg) wurde ein Bundesliga-Spieler sogar nominiert.
Geovany Quenda von Sporting Lissabon ist eines der größten Diamanten Europas. Der 18-jährige Linksaußen ist die Hoffnung der Portugiesen. Auch Roger (SC Braga) und Gustavo Sa (FC Famalicao) sind talentierte Spieler.
Darüber hinaus bleiben die ganz großen Namen aus. Fußball spielen können sie dennoch. Wer sich von den letzten Ergebnissen blenden lässt und Portugal unterschätzt, wird es bereuen. Ein Titel wäre jedoch eine Überraschung.
U21-EM Favoritencheck - die restlichen Underdogs
Slowakei, Rumänien, Slowenien, Tschechien, Polen, Georgien, Finnland, Ukraine und Dänemark komplettieren das Turnier mit den 16 qualifizierten Mannschaften.
Wie angesprochen, sind die Slowenen als Quali-Gruppensieger nicht zu unterschätzen. Sie weisen zwar eigentlich den geringsten Marktwert aller Teams auf, doch sind sie eine eingeschworene Truppe, die schwer zu bespielen ist. Mit Jaka Cuber Potocnik (1. FC Köln) ist hier ein Bundesliga-Spieler nominiert.
Auch Dänemark gewann seine Gruppe und hat mit Conrad Harder (Sporting Lissabon) ein echtes Top-Talent in den eigenen Reihen. Oscar Hojlund (Eintracht Frankfurt), Elias Jelert (Galatasaray) und William Boving (Sturm Graz) haben für ihr Alter auch eine Menge Erfahrung und werden den Dänen helfen. Wie immer ist eine Überraschung möglich!
Tatsächlich ist auch die Ukraine erwähnenswert. Sie qualifizierte sich noch vor Frankreich als bester Gruppenzweiter und hat mit Yegor Yarmolyuk vom FC Brentford einen echten Shootingstar. Der restliche Kader um Kapitän Volodymyr Brazhko besteht fast ausschließlich aus Spielern von Dynamo Kiew. Die Jungs kennen sich. Und werden das in ihr Spiel einfließen lassen.
Die restlichen Nationen sind absolute Außenseiter. Finnland, Tschechien und Georgien qualifizierten sich erst in letzter Sekunde, die Slowakei ist als Gastgeber automatisch dabei, und Polen hat schlussendlich nicht die nötige Durchschlagskraft, um wirklich zu überraschen. Rumänien gewann zwar seine Quali-Gruppe und könnte auch die Gruppe gegen Italien, Spanien und die Slowakei überstehen. Aber viel weiter dürfte es nicht gehen.