Top 10: Das Power Ranking vor der WM-Endrunde

Top 10: Das Power Ranking vor der WM-Endrunde
Am Donnerstag steigt das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft zwischen Russland und Saudi-Arabien. Während diese beiden Teams eher nicht zu den Favoriten auf den WM-Titel zählen, haben sich die anderen Anwärter ganz unterschiedlich präsentiert. ran.de stellt kurz vor Beginn der WM-Endrunde ein Power Ranking zusammen.

Platz 10 - Kroatien
Einen Sieg und eine Niederlage gab es in den letzten beiden Testspielen. Dem 0:2 gegen Brasilien folgte ein knapper 2:1-Erfolg nach Rückstand gegen Senegal. Ivan Perisic und der Hoffenheimer Andrej Kramaric schossen die Tore. In der Qualifikation hakte das Spiel der Kroaten noch, die Playoffs gegen Griechenland meisterten sie problemlos. Die Mannschaft ist gespickt mit Topstars (u.a. Modric, Rakitic, Lovren, Kovacic). Kroatien hat große Ziele, aber auch eine schwere Gruppe mit Argentinien, Nigeria und Island erwischt.

Platz 9 - Portugal
Gegen Tunesien verdaddelte der Europameister eine 2:0-Führung und spielte 2:2. Danach folgte in Belgien eine Nullnummer. Das waren die Testspiele ohne Superstar Cristiano Ronaldo. Kaum war der Torjäger wieder mit an Bord, gab es ein 3:0 gegen Algerien, allerdings ohne ein Tor von CR7. Dafür schnürte Goncalo Guedes einen Doppelpack, Bruno Fernandes steuerte Treffer Nummer drei bei. Wenn die Tormaschine Ronaldo (81 Treffer in 150 Länderspielen) auch mal bei einer WM wie geschmiert läuft, kann Portugal weit kommen. Bislang war Ronaldos Quote mit drei Toren in 13 WM-Spielen nicht so überragend.

Platz 8 - Schweiz
In der FIFA-Weltrangliste stehen die Eidgenossen auf Platz sechs und damit noch vor den WM-Favoriten Frankreich und Spanien. Gegen die Spanier holte die Schweiz auch kürzlich in ihrem vorletzten Testspiel ein 1:1. Danach wurde Japan glatt mit 2:0 bezwungen. In beiden Partien netzte der ehemalige Wolfsburger Ricardo Rodriguez ein, der die Defensive vor Keeper Yann Sommer zusammenhält. Die Schweiz reist mit zehn Bundesliga-Legionären an, die meisten von ihnen aber spielten keine herausragende Saison.

Platz 7 - Argentinien
Argentinien hat sich vor der WM nicht richtig in die Karten schauen lassen. Gegen das zweitklassige Haiti gab es im einzigen Testspiel einen klaren 4:0-Erfolg, zu dem Lionel Messi drei Tore beisteuerte. Im März kassierte der Vize-Weltmeister dagegen ein fürchterliches 1:6 in Spanien, allerdings ohne Messi. Das lässt die Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden in Russland in einer auch schwierigen Gruppe mit Kroatien, Island und Nigeria schrumpfen. Schon die Last-Minute-Qualifikation glich einer Tortur. Wenn Messi allerdings in einen Lauf kommt, könnte er sein Team auch wieder zu Großtaten mitreißen.

Platz 6 - Belgien
Seit Jahren werden die Belgier hoch gehandelt. Der ganz große Durchbruch gelang jedoch noch nicht. Das könnte sich diesmal ändern. In einer Gruppe mit England, Tunesien und Panama ist das Weiterkommen Pflicht. Zumal sich unsere Nachbarn in den letzten Testspielen gegen die WM-Teilnehmer Portugal (0:0) und Ägypten (3:0) bereits in einer guten Verfassung präsentierten. Die Offensive ist mit Spielern wie Eden Hazard, Romelu Lukaku und Marouane Fellaini, die gegen Ägypten alle trafen sowie dahinter Kevin de Bruyne bestens besetzt.

Platz 5 - Deutschland
Die aktuelle Stimmung rund um die Nationalmannschaft ist nicht gut, die Form stimmt auch nicht wirklich. Gegen Österreich (1:2) und Saudi-Arabien (2:1) stellte der Weltmeister nach passablen Leistungen vor dem Seitenwechsel danach das Spielen ein. Aber auch vor den letzten Turnieren war das zumindest auf dem Platz nicht großartig anders. Man denke nur an das 2:2 gegen Kamerun vor der letzten WM oder das 1:3 gegen die Slowakei vor zwei Jahren. Joachim Löw hat seinen Wunschkader dabei, nennenswerte Ausfälle gab es nicht. Vom Potenzial her kann diese Mannschaft wieder sehr weit kommen.

Platz 4 - England
Bei der EM blamierte sich das Mutterland des Fußballs noch gegen Island. Jetzt scheinen die Three Lions stark wie lange nicht mehr. Die Qualifikation meisterte England in einer allerdings auch überschaubaren Gruppe ungeschlagen. In den Testspielen trotzten sie z.B. Deutschland im Herbst ein 0:0 ab. Mit zwei Erfolgen gegen Nigeria (2:1) und Costa-Rica (2:0) im Gepäck fährt der Tross um Trainer Gareth Southgate optimistisch nach Russland, wo Torjäger Harry Kane auch international für Aufsehen sorgen will.

Platz 3 - Brasilien
Anders als noch bei der WM 2014 im eigenen Land hängt das Spiel des Rekordweltmeisters nicht mehr so sehr von Superstar Neymar ab. Das hat die Selecao beim 1:0-Erfolg in Berlin gegen Deutschland im März gezeigt. Mit Neymar ist sie aber natürlich noch einen Tick stärker. Der 26-Jährige wurde rechtzeitig fit und meldete sich mit je einem Treffer bei den Erfolgen gegen Kroatien (2:0) und Österreich (3:0) eindrucksvoll zurück. Die Brasilianer sind in allen Mannschaftsteilen top besetzt und können sich sogar den Luxus leisten, auf einen David Luiz zu verzichten.

Platz 2 - Spanien
Die Spanier geizten zuletzt etwas mit Toren, sind aber sehr defensivstark und kombinationssicher. In den letzten Testspielen gegen die Schweiz (1:1) und Tunesien (1:0) fehlten teilweise noch die Stars des Champions-League-Sieger Real Madrid. Die Iberer sind bereits in Russland und haben sich dort in Krasnodar an die Verhältnisse vor Ort gewöhnt. Dass die Truppe des immer noch ungeschlagenen Coaches Julien Lopetegui Gegner auch abschießen kann, bewies sie beim 6:1-Erfolg im März gegen Argentinien.

Platz 1 - Frankreich
Der Aufschwung in Frankreich hält an. Seit der WM 2014, bei der die Equipe Tricolore nur knapp im Viertelfinale an Deutschland scheiterte, verbesserten sich die Franzosen kontinuierlich. Die Qualifikation meisterte der Vize-Europameister souverän, in den letzten drei Testspielen vor der Endrunde gabe es ein überzeugendes 3:1 gegen Italien, ein 2:0 gegen Irland und zuletzt ein holpriges 1:1 gegen die USA. Frankreich hat ein homogenes Team, aus dem Superstar Antoine Griezman herausragt. Sechs verschiedene Torschützen der letzten sechs Treffer belegen, wie ausgeglichen die Mannschaft von Didier Deschamps ist.