WM-Vorbereitung: Gewinner und Verlierer im DFB-Team
Gewinner: Lukas Podolski
Ist nach seiner Verletzung wieder in Bestform. Bilanz in zwei Spielen: 75 Minuten, 1 Tor, 4 Vorlagen! Kam gegen Kamerun und Armenien von der Bank und belebte das deutsche Spiel auch in Sachen Körpersprache und Mentalität. Pünktlich zur WM: Poldi is back!
Gewinner: Andre Schürrle
Wirkt im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen frisch, unbelastet und selbstbewusst. Überzeugte in den beiden Tests mit Präsenz, Spielfreude und Zug zum Tor und bestätigte mit zwei Treffern seine starke Quote: 13 Tore in 33 Länderspielen.
Gewinner: Benedikt Höwedes
Galt nach der Verletzung zum Saisonende als Wackelkandidat - jetzt winkt ein Stammplatz. Die Nachnominierung von Mustafi spricht dafür, dass Löw ihn vor allem als Option für die linke Seite sieht. Dort überzeugte Höwedes gegen Armenien - zweites Länderspieltor inklusive.
Gewinner: Miroslav Klose
Der frisch gebackene Rekord-Torjäger hat die Zeit genutzt, um seine Form aufzubauen - und die Zweifler zu beruhigen. Auch ohne große Spielpraxis hat er Qualitäten, die im DFB-Kader eher Mangelware sind: Biss gepaart mit Cleverness und Kaltschnäuzigkeit. Auch als Joker Gold wert.
Gewinner: Jerome Boateng
Einiges spricht dafür, dass Lahm bei der WM im Mittelfeld spielt. Damit ist die rechte Außenbahn frei. Auch wenn er selbst lieber zentral spielt, bringt Boateng mit seiner Schnelligkeit und guten Diagonalbällen die Kernkompetenzen für außen mit. Zwei solide Testspiele plus Torvorlage.
Verlierer: Mesut Özil
Seine sparsame Körpersprache macht den 25-Jährigen immer häufiger zum Sündenbock der deutschen Fans, die schwache Form gegen Kamerun wurde prompt mit Pfiffen quittiert. Nach der Einwechselung gegen Armenien etwas präsenter - aber längst nicht auf WM-Niveau.
Verlierer: Kevin Großkreutz
Nutzte die Vorbereitung vor allem dafür, beherzt in Fettnäpfchen zu treten. Erst wurde die "Pinkel-Affäre" öffentlich, dann verursachte er nach seiner Einwechslung gegen Armenien einen unnötigen Elfmeter. Keine überzeugende Bewerbung für höhere Aufgaben.
Verlierer: Bastian Schweinsteiger
Sein Spiel lebt auch von der Physis, die entzündete Patella-Sehne aber verhinderte eine reguläre Vorbereitung. Ist als Führungsspieler weiterhin unverzichtbar, sollte sein Körper (oder seine Form) allerdings Probleme machen, hat Löw mit Philipp Lahm nun einen guten Plan B.
Verlierer: Mario Götze
Auch seine beiden Joker-Tore gegen Armenien ändern wenig am Gesamteindruck: Götze hat seine Rolle für die Mission "WM 2014" noch nicht gefunden. Wirkt bisweilen merkwürdig unbeteiligt und unzufrieden. Enttäuschte sportlich als "falsche Neun" gegen Kamerun.