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Die "Blauhaie" müssen warten: WM-Endspiel für Kap Verde
Die kleine Inselrepublik Kap Verde muss für ihren großen Traum von der ersten Teilnahme an der Fußball-WM in ein "Endspiel". Die "Blauhaie" erreichten am Mittwoch im vorletzten Spiel beim Verfolger Libyen dank zweier später Tore ein 3:3 (1:2) - ein Sieg im letzten Gruppenspiel gegen den krassen Außenseiter Eswatini am Montag reicht sicher, um das Ticket zum Mega-Turnier 2026 zu lösen. Kamerun ist nach einem 2:0 (0:0) auf Mauritius noch zwei Punkte entfernt und trifft auf Angola.
Mit 427.000 Einwohnern wären die Kapverden der kleinste afrikanische WM-Teilnehmer jemals und weltweit die Nummer zwei nach Island 2018 (330.000). Fern der neun bewohnten Inseln im Zentralatlantik leben mehr Menschen mit kapverdischen Wurzeln als in der ehemaligen portugiesischen Kolonie selbst. Auch gut die Hälfte der Nationalspieler wurde in einem anderen Land geboren: Sie stehen in Irland, Bulgarien, auf Zypern, in Saudi-Arabien oder Finnland unter Vertrag.
Oft geht Kap Verde, Nummer 69 der FIFA-Weltrangliste, aber auch fußballerisches Talent verloren. Henrik Larsson etwa hätte statt für Schweden auch für die Heimat seines Vaters spielen können. Ähnliches gilt für den Franzosen Patrick Vieira oder Nani und Eliseu, die 2016 mit Portugal Europameister wurden. Kap Verde wäre der dritte Debütant im WM-Turnier nach Usbekistan und Jordanien.