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Sommer fordert WM-Entzug für Katar

  • Aktualisiert: 18.03.2014
  • 11:26 Uhr
  • SID
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© SID-SID-AFP

Gewerkschaftsboss Michael Sommer (62) fordert den Entzug der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 für Katar.

Hamburg (SID) - Gewerkschaftsboss Michael Sommer (62) fordert den Entzug der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 für Katar. "Unsere Befürchtungen, was das Regime in Katar betrifft, bestätigen sich voll. Man muss den Katarern die WM entziehen, wenn sie an dem Kafala-System, das an Sklaverei grenzt, festhalten und die internationalen Arbeitsrechtsnormen nicht nachweisbar einhalten, also durch Überprüfung der internationalen Arbeitsorganisationen", sagte der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) der Sport Bild (Mittwoch-Ausgabe).

Der IGB hatte im Februar eine Inspektionsreise in zehn Arbeitslager in der Nähe von Doha unternommen. Der IGB-Bericht, der von mindestens 4000 toten Wanderarbeitern auf den WM-Baustellen ausgeht, liegt auch dem Weltverband FIFA vor, dessen Exekutivkomitee sich am Donnerstag und Freitag mit den Menschenrechtsverletzungen in Katar beschäftigen wird.

Den Aussagen der Katarer, die schon häufiger Besserung gelobten, schenkt Sommer keinen Glauben: "Alles, was die Katarer bislang gemacht haben, ist der Versuch, der Öffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen. Es wird so getan, als gäbe es Fortschritte, wenn man aber genau hinguckt – und das haben wir jetzt bei der IGB-Reise getan –, stellt man fest, dass sich nichts geändert hat."

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