Fußball
Unruhe wegen Razzien: Argentinien spielt nicht in Chicago
Acht Monate vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 hat der Streit über Donald Trumps Vorgehen gegen Immigranten in den USA für die Verlegung eines Länderspiels gesorgt. Der für den kommenden Montag geplante Test in Chicago/Illinois zwischen Weltmeister Argentinien und Puerto Rico wird nun einen Tag später in Fort Lauderdale/Florida stattfinden. Das bestätigten die Organisatoren am Mittwoch. Grund sei die Unruhe in der Stadt, die einer der Schauplätze des eskalierenden Streits über die Razzien der US-Einwanderungsbehörde ICE und den von Präsident Trump geplanten Einsatz der Nationalgarde ist.
Trump hatte am vergangenen Wochenende per Dekret die Entsendung von 300 Nationalgardisten in das von den oppositionellen Demokraten regierte Chicago angeordnet. Er begründet dies unter anderem mit Protesten gegen die ICE, bei denen es in den vergangenen Wochen gelegentlich Zusammenstöße gegeben hatte.
In den USA wird im kommenden Sommer der Großteil der WM-Spiele stattfinden, Trump hatte den internationalen Fans zuletzt wiederholt einen reibungslosen Ablauf versprochen. Chicago gehört nicht zu den Spielorten, andere Hochburgen der Demokraten wie Los Angeles, San Francisco und Seattle dagegen schon. Trump hatte zuletzt öffentlich erwogen, Spiele aus den Städten zu verlegen, die er als "Sicherheitsrisiko" betrachtet.