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Ab 2030: Olympia-Ticket über "European Handball Games"
Europas Handball-Verband EHF führt ein neues Nationalmannschaftsturnier ein und wird bei den sogenannten "European Handball Games" ab 2030 einen Startplatz für die Olympischen Spiele vergeben. Das gab die EHF am Mittwoch bekannt.
Beim neuen "Flaggschiff-Event" sollen die jeweils acht besten Männer- und Frauen-Nationalteams Europas antreten, und der "europäische Startplatz bei den Olympischen Spielen ist der ultimative Preis", sagte EHF-Präsident Michael Wiederer. Die Spiele sollen alle vier Jahre im September im Rahmen einer Nationalmannschaftswoche stattfinden. "Wie bei Olympia" sollen die Spieltage der Frauen und Männer dabei abwechselnd stattfinden. Ziel der EHF ist es, den europäischen Handball zu stärken: "Next Level. Jedes Spiel – das ist unser Motto", so Wiederer.
Bisher setzen sich die zwölf Mannschaften bei Olympia aus dem jeweiligen Gastgeberland und Teams zusammen, die sich über die WM sowie kontinentale Meisterschaften und Turniere qualifizieren. Die restlichen sechs Startplätze werden derzeit in drei Turnieren mit jeweils vier Teams ermittelt, von denen die beiden Bestplatzierten pro Gruppe sich für Olympia qualifizieren konnten.
Die "European Handball Games" gehen nun Hand in Hand mit einer generell vorangetriebenen Umstrukturierung im Handball unter der Schirmherrschaft der EHF. So soll auch das Qualifikationssystem für Weltmeisterschaften noch verändert werden. Details zum neuen Format sollen bei der nächsten Sitzung des EHF-Exekutivkomitees im Dezember veröffentlicht werden.