Wintersport
Anzugaffäre: Norwegens Verband löst Vertrag mit Brevig auf
Gut zwei Monate nach dem Anzugskandal bei der Nordisch-WM in Trondheim hat Norwegens Verband den Vertrag mit dem bislang suspendierten Skisprung-Nationaltrainer Magnus Brevig aufgelöst. Brevigs Anwältin bestätigte der Tageszeitung VG, dass ihr Mandant eine entsprechende Vereinbarung am Montag unterzeichnet habe. Über weitere Inhalte sei Stillschweigen vereinbart worden. Auch die Verträge von Servicemann Adrian Livelten und Assistenzcoach Thomas Lobben wurden beendet.
Der Skandal war Mitte März durch das Bekanntwerden von belastenden Videoaufnahmen am Rande der WM in Trondheim ausgelöst worden, der norwegische Sportdirektor Jan-Erik Aalbu hatte Betrug an den Anzügen zugegeben. Er selbst und die betroffenen Springer seien über die Manipulation der Sprunganzüge nicht informiert gewesen, dem Trainerteam um Brevig war die Hauptschuld angelastet worden.
Die FIS sperrte in der Folge sämtliche norwegische Männer des Skisprung-Teams bei der WM vorläufig. Neben Lindvik und Forfang waren der frühere Skiflug-Weltrekordler Robert Johansson sowie Kristoffer Eriksen Sundal und Robin Pedersen betroffen. Johansson hat in dieser Woche sein Karriereende verkündet.
Wer die Norweger in der kommenden Saison trainiert, ist noch offen. Die ersten Trainingsmaßnahmen auf Gran Canaria werden die früheren Weltklassespringer Rune Velta, Roar Ljökelsöy und Anders Fannemel betreuen.