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Balve: Rothenberger deutscher Dressur-Meister in der Kür
In Abwesenheit des Spitzenduos Isabell Werth und Wendy hat sich Sönke Rothenberger den dritten deutschen Meistertitel seiner Karriere gesichert. Mit seinem Hengst Fendi gewann der Mannschafts-Olympiasieger von Rio bei den deutschen Meisterschaften der Dressurreiter in Balve am Sonntag die Grand Prix Kür, zuletzt war ihm 2018 der Doppelsieg mit seinem Erfolgspferd Cosmo gelungen.
"Die Musik, die Emotionen, die aufgebaut werden, das Publikum auf meiner Seite zu haben - das ist einfach ein tolles Gefühl. Es zeichnet diesen Sport aus, gemeinsam mit dem besten Freund zu tanzen und alles zu zeigen", sagte Rothenberger nach seinem Siegesritt bewegt: "Dass das dann noch gut geklappt hat, ist der Wahnsinn, ich bin einfach nur glücklich."
Mit 81,600 Prozent setzte sich der 31-Jährige mit mehr als einem Prozentpunkt Vorsprung deutlich vor Matthias Alexander Rath und Destacado (80,250) durch. Rekordolympiasiegerin Werth (55), die am Vortag im Spezial Meistertitel Nummer 18 gewonnen hatte, verzichtete auf einen Start mit ihrem Spitzenpferd Wendy, holte aber bei ihrem Kür-Debüt mit Nachwuchsstar Special Blend überraschend Bronze (79,850).
Mitfavoritin Katharina Hemmer, am Samstag noch Dritte hinter Werth und Vizemeister Frederic Wandres, der mit Bluetooth auf den Start verzichtete, fiel als letzte Starterin noch auf den vierten Platz zurück. Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl, nach dem Abschied ihrer Erfolgsstute Dalera in der Außenseiterrolle, führte ihr Nachwuchspferd Diallo auf Rang sieben.
Für Deutschlands Dressurspitze steht nun lediglich eine kurze Pause an, der nächste Höhepunkt lässt nicht lange auf sich warten: Beim CHIO in Aachen geht es beim prestigeträchtigen Weltfest des Pferdesports (27. Juni bis 6. Juli) dann wieder gegen die internationale Spitze.