Sport Allgemein
CDU-Abgeordnete Schenderlein wird Sport-Staatsministerin
Christiane Schenderlein (43) von der CDU soll in der kommenden Bundesregierung Staatsministerin für Sport und Ehrenamt werden. Das teilte die Union am Montag mit. Die Abgeordnete aus Sachsen gehört dem Bundestag seit 2021 an und ist derzeit kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Zudem gehört sie dem Ausschuss für Kultur und Medien an und ist Mitglied im ZDF-Fernsehrat.
Die Staatsministerin arbeitet in der künftigen Koalition aus CDU/CSU und SPD im Kanzleramt. Bislang war der Sport im Bundesministerium für Inneres und Heimat (BMI) angesiedelt, zuständig ist derzeit noch Innenministerin Nancy Faeser von der SPD.
Die Spitzenfunktionäre des organisierten Sports hatten vehement einen Staatsminister-Posten im Bundeskanzleramt gefordert. "Wir brauchen jemanden, der sich am Kabinettstisch exklusiv für den Sport einsetzen kann", hatte Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), gesagt. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wünschte sich "eine Stimme für den Sport".
"Jetzt wird es darum gehen, diese strukturelle Neuaufstellung mit Leben zu erfüllen und die dringend notwendige Koordinierungsfunktion der sportpolitischen Aktivitäten auf Ebene der Bundesregierung umzusetzen", sagte Weikert am Montag.
Auf Schenderlein und die Sportpolitiker in Deutschland warten wichtige Weichenstellungen, darunter die Reform der Spitzensportförderung und der Ausbau sowie die Sanierung der Infrastruktur für Breiten- und Spitzensport. Wie die Ampel-Regierung hat sich auch die kommende Koalition für die Unterstützung einer deutschen Olympiabewerbung ausgesprochen, von der sich der Sport einen Schub für seine Projekte verspricht.
Das Sportfördergesetz, das die Ampel-Regierung auf den Weg gebracht hatte, ist im Koalitionsvertrag dagegen nicht mehr vorgesehen. Allerdings gibt es Andeutungen, wonach das bestehende Konzept zumindest als Grundlage dient.