Sport Allgemein
Der Sport fordert einen Anteil am Sondervermögen
Andreas Michelmann hat als zweiter Spitzenfunktionär einen Anteil am Sondervermögen des Bundes für den deutschen Sport gefordert. "Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum auch Erhalt und Ausbau von Sportstätten aus dem Sondervermögen finanziert werden müssen", sagte der Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB) und Sprecher des Zusammenschlusses Teamsport Deutschland.
Zuvor hatte bereits Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), mit einer "Mischung aus Unverständnis, Ärger und Enttäuschung" zur Kenntnis genommen, dass der Sport in den Ausgestaltungen zur Verwendung des Sondervermögens von 500 Milliarden Euro bislang keine Berücksichtigung gefunden hat.
Weikert (63) warnte davor, "dass viele Vereine ihre Angebote reduzieren oder komplett streichen müssen, wenn sie ihre Anlagen nicht modernisieren können". Die im Koalitionsvertrag festgeschriebene sogenannte Sportmilliarde für Investitionen in die Sportinfrastruktur sei zwar ein "richtiges Signal", doch damit allein sei es nicht getan.
Auch Michelmann (65) verwies auf den Sanierungsbedarf. "Wenn wir Sportstätten als Teil der gesellschaftlichen Infrastruktur begreifen - und zumindest der Sportunterricht ist eine der kommunalen Pflichtaufgaben -, dann kann es hier keine Zweifel an einer Investitionsnotwendigkeit geben", sagte er. Dies aus dem "Sondervermögen zu finanzieren" nannte Michelmann einen "nahezu logischen Schluss".
Das neue Sondervermögen, über dessen Ausgestaltung das Bundeskabinett am 24. Juni entscheiden soll, hat ein Volumen von 500 Milliarden Euro. Davon sind bislang 100 Milliarden Euro für Länder und Kommunen vorgesehen und ebenfalls 100 Milliarden Euro für den Klima- und Transformationsfonds (KTF).