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Hockey-Männer siegen - Zwicker neuer Rekordnationalspieler
Die deutschen Hockeymänner haben an einem historischen Abend einen höchst überzeugenden Sieg in der Pro League gefeiert. Im 336. Länderspiel von Martin Zwicker, der sich in Berlin zum Rekordnationalspieler aufschwang, schlug der Weltmeister Topteam Australien mit 5:0 (4:0). Die Frauenauswahl des Deutschen Hockeybundes (DHB) holte indes einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf.
Vor Beginn der Partie wurde der gebürtige Berliner Zwicker von seinem Heimpublikum gefeiert. Der 38-Jährige hatte 2008 sein Länderspieldebüt gegeben, nun verdrängte er Matthias Witthaus von der Spitze der Rekordliste. Zwicker wurde mit dem DHB-Team 2023 Weltmeister, in Rio 2016 gewann er olympisches Bronze, 2024 in Paris holte er bei den Sommerspielen Silber mit der Mannschaft.
"Es war ein unglaubliches Spiel. Einen besseren Rahmen konnte es für mein Spiel gar nicht geben, ich bin total überwältigt", sagte Zwicker: "Wann hat man das schonmal, dass man so viele Tore gegen Australien schießt und so souverän spielt?"
Sein Team bereitete dem Routinier ein würdiges Rekordspiel. Benedikt Schwarzhaupt (5.), Malte Hellwig (13./26.), Moritz Ludwig (19.) und Raphael Hartkopf (36.) trafen gegen enttäuschende Australier, die Deutschland bereits am Dienstag mit 3:2 besiegt hatte. Am Wochenende stehen die abschließenden Pro-League-Spiele gegen England an. Tabellenplatz eins kann das DHB-Team nicht mehr erreichen, die vorzeitige WM-Qualifikation über den Wettbewerb ist aber noch möglich.
Zuvor hatte Topspielerin Sonja Zimmermann die Frauen zu einem wichtigen 2:1 (1:0)-Erfolg gegen China geführt. Nach dem 1:0 durch Felicia Wiedermann (23.) und dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Asiatinnen durch Zeng Xueling (36.), erzielte die 26-Jährige vom Mannheimer HC in der 49. Minute per Siebenmeter den Siegtreffer.
Durch den Sieg liegt das Team von Bundestrainerin Janneke Schopman nun drei Punkte vor dem Tabellenletzten Indien, der zudem ein deutlich schlechteres Torverhältnis aufweist. Am Ende der Saison steigt das letztplatzierte Team aus der Pro League ab. Deutschland kann den Klassenerhalt in den beiden abschließenden Spielen in Berlin gegen England am Samstag (16.30 Uhr) und Sonntag (14 Uhr/jeweils MagentaSport) perfektmachen.