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Anzug-Manipulation

Skispringen: WM-Skandal um Lindvik und Forfang - nach Anklage könnte nächste Sperre drohen

  • Aktualisiert: 11.08.2025
  • 14:30 Uhr
  • SID

Der WM-Skandal um Norwegens Skispringer könnte noch ein weiteres Nachspiel bekommen. Marius Lindvik und Johann Andre Forfang droht im Zuge des Anzugskandals eine erneute Sperre.

Den norwegischen Skispringern Marius Lindvik und Johann Andre Forfang droht im Zuge des WM Anzugskandals eine erneute Sperre. Das Duo wird ebenso wie drei norwegische Funktionäre wegen Verstößen gegen den FIS-Ethikkodex angeklagt und bekommt somit nicht den erhofften Freispruch.

Sowohl Weltmeister Lindvik als auch Forfang dürfen vorerst aber weiter an Wettkämpfen teilnehmen, bis das Ethikkomitee des Weltverbandes FIS über das endgültige Strafmaß entscheidet.

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Anzugskandal im Skispringen: Lindvik und Forfang droht Sperre

Nach Informationen des norwegischen Rundfunks NRK strebt die FIS eine dreimonatige Sperre für Lindvik und Forfang an. Der nach dem Skandal suspendierte norwegische Chefcoach Magnus Brevig soll ebenso wie zwei seiner Techniker für 18 Monate gesperrt werden. Vorausgegangen war eine fünfmonatige Untersuchung des Unabhängigen Ethik- und Compliance-Büros der FIS (IECO).

Für die Konkurrenz geht die Ungewissheit somit weiter. "Wir begrüßen die aktuelle Entwicklung und warten nun auf eine endgültige Entscheidung", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher auf SID-Anfrage. Olympiasieger Forfang hatte am Samstag das erste Springen der Sommersaison vor dem Deutschen Philipp Raimund gewonnen.

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Lindvik und Forfang: Keine Kenntnisse von WM-Manipulation?

Weder Lindvik noch Forfang sei bei der Untersuchung nachgewiesen worden, von den manipulierten Anzügen gewusst zu haben, teilten die Anwälte des Duos mit.

"Es wurden keine Umstände gefunden, die darauf hindeuten, dass unsere Klienten Kenntnis von Umständen hatten, die gegen die Vorschriften verstoßen", heißt es in einer Mitteilung der Rechtsabteilung des norwegischen Gewerkschaftsbunds LO an NRK.

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Norwegens Skisprung-Team: Chefcoach Magnus Brevig wurde Hauptschuld angelastet

Die drohende Strafe begründet sich laut LO mit dem Vorwurf, dass beide Springer "mehr hätten wissen müssen". Lindvik und Forfang bestreiten, von der Manipulation gewusst zu haben, dem Trainerteam um Brevig wurde die Hauptschuld angelastet. Zahlreiche Konkurrenten äußerten an dieser Darstellung erhebliche Zweifel. Gleichzeitig wurden die Springer Robin Pedersen und Robert Johansson am Montag freigesprochen.

Am 8. März hatte ein heimlich aufgenommenes Video einen handfesten Skandal ausgelöst. Zu sehen war, wie die Sprunganzüge von Lindvik und Forfang mit Nadel und Faden manipuliert wurden. Beide Springer wurden unmittelbar nach dem WM-Wettkampf von der Großschanze, in dem Lindvik zunächst Silber gewonnen hatte, disqualifiziert. Für den Rest der Saison war das gesamte WM-Team vorsorglich gesperrt.

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