Anzeige
Wintersport Paralympics Leichtathletik

Marzillier kritisiert Russen-Rückkehr: "Klare Kante wichtig"

Article Image Media
© IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/SID/Marcus Hartmann

Para-Leichtathletik-Weltmeister Max Marzillier hat für die womöglich bevorstehende Rückkehr von Russland und Belarus in den internationalen paralympischen Sport kein Verständnis. "Ich finde es wichtig, dass klare Kante gezeigt wird", sagte der 400-m-Spezialist im Deutschlandfunk: "Es ist ganz schrecklich, was hier in Osteuropa passiert. Und nur so deutliche Worte werden auch verstanden."

Marzillier unterstützt damit die klare Haltung des Deutschen Behinderten Sportbundes (DBS). Dessen Präsident Hans-Jörg Michels hatte die Entscheidung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), den Weg für die Teilnahme von Sportlern aus Russland und Belarus an den Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. bis 15. März 2026) freizumachen, im Deutschlandfunk als "schwer erträglich" und "ganz schlechten Tag" für den Weltsport bezeichnet.

"Das ist ein schwieriges Thema", sagte Marzillier: "Da gibt es so viele Punkte, an denen man ansetzen kann." Allerdings sei es keine Aufgabe der Athletinnen und Athleten, für einen weiteren Ausschluss von Russland und Belarus zu kämpfen: "Das müssen andere Leute entscheiden, die ganze politische Ebene kann man nicht immer auf den Sport umwälzen."

Trotz der formalen Starterlaubnis werden bei den kommenden Winter-Paralympics in mindestens drei der sechs Sportarten keine Russen oder Belarussen antreten können. Die finale Entscheidung obliegt auch nach dem IPC-Entscheid den internationalen Fachverbänden.

In den Sparten Para Biathlon, Rollstuhl-Curling sowie im Para Eishockey werden Russen und Belarussen daher weiter fehlen. Der Internationale Skiverband (FIS), verantwortlich für die drei weiteren Sportarten Skilanglauf, Ski Alpin und Snowboard, hat seine Entscheidung noch offengelassen.

Anzeige
Anzeige