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Leichtathletik

Nach 38 Jahren: Alekna löst Schult als Weltrekordler ab

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Nach 38 Jahren hat Jürgen Schult seinen Diskus-Weltrekord verloren, auf einer Flugwiese kam Mykolas Alekna auf erstaunliche 74,35 m.

Jürgen Schult lag im Bett und schlief, als er nach 38 Jahren seinen Diskus-Weltrekord verlor. "Als ich aufwachte, hatte ich schon sehr viele Nachrichten auf dem Handy", sagte Schult dem SID. Und natürlich schaute er sich dann den sagenhaften Wurf von Mykolas Alekna auf 74,35 m gleich im Internet an.

"Das ist eine saustarke Leistung", sagte Schult, der den Verlust seines Uralt-Weltrekordes gefasst aufnahm: "Ich konnte mich 38 Jahre darauf vorbereiten und wusste, dass es passieren kann." Denn: Europameister Alekna, Sohn des zweimaligen Diskus-Olympiasiegers Virgilijus Alekna, hatte schon acht Tage zuvor mit 71,39 m seine Topform gezeigt.

Doch was der WM-Dritte aus Litauen dann drei Monate vor Olympia in Paris auf dem freien Flugfeld in Ramona im US-Bundesstaat Oklahoma hinlegte, war dann noch einmal eine ganz andere Liga.

Alle sechs Versuche von Alekna landeten jenseits der 70-Meter-Marke, im fünften Durchgang dann die Sensation: 74,35 m. Zunächst waren sogar 74,41 m gemessen worden, die Weite wurde dann aber noch korrigiert. Der Weltrekord muss nun vom Leichtathletik-Weltverband offiziell ratifiziert werden.

Seoul-Olympiasieger Schult, der am 6. Juni 1986 für die DDR auf 74,08 m kam, gratulierte Alekna umgehend bei Instagram. "Jetzt bist Du der Allerbeste", habe er ihm geschrieben. "Es waren immer welche da", sagte Schult, die seinem Weltrekord gefährlich werden konnten. Virgilijus Alekna, Lars Riedel, Daniel Stahl oder Robert Harting etwa, "jetzt hat Mykolas es hingekriegt."

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Und wie. Dabei nutzte Alekna die perfekten Bedingungen auf der freien Flugwiese - keine Bäume, keine Tribünen - meisterhaft aus. "Der Wurf sieht unspektakulär aus, aber er erreicht beim Abwurf eine sehr hohe Geschwindigkeit", sagte Schult: "Wenn dann eine Böe kommt, ist der Diskus nicht aufzuhalten." Der richtige Wind könne schon einmal "drei bis fünf Meter" bringen.

Davon profitierte auch Mika Sosna: Der junge Hamburger verbesserte seine Bestleistung um über drei Meter auf 68,96 m und knackte so die Norm für Paris. Schon bei den Frauen hatte zuvor Yaime Perez für ein spektakuläres Ergebnis gesorgt: Die kubanische Ex-Weltmeisterin kam auf 73,09 m, es war der weiteste Wurf seit 1989.

Alekna löschte den ältesten Männer-Weltrekord ab, bisher war sein Vater Virgilijus im Jahr 2000 mit 73,88 m Schult am nächsten gekommen. "Nun schließt sich der Kreis", sagte Schult.

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