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Para-WM: Goldener Abschluss durch Floors und Streng
Die Prothesensprinter Johannes Floors und Felix Streng haben zum Abschluss der Para-WM in Neu-Delhi Gold geholt. Floors gewann über 400 m, Streng setzte sich nach dem Triumph im 100-m-Finale auch auf der 200-m-Distanz durch und ist damit Doppelweltmeister.
Floors gelang auf der Stadionrunde in 45,39 Sekunden die zweitbeste jemals gelaufene Zeit in der Klasse T62, der zweimalige Paralympics-Sieger lag nur 13 Hundertstel über seinem Anfang August aufgestellten Weltrekord. Für den 30-Jährigen war es der fünfte WM-Titel in Folge auf seiner Paradestrecke.
"Ich bin mega zufrieden, weil es das Ende einer wirklich richtig schönen Saison war", sagte der alte und neue Weltmeister: "Im Team hat alles gepasst, die Leistung hat in jedem Rennen gepasst, ich bin Weltrekorde gelaufen, jetzt noch dieser Abschluss - das hätte ich mir kaum anders wünschen können." Den nächsten Weltrekord hat sich Floors "für die nächste Saison aufgehoben".
Streng (Wetzlar), der den gleichaltrigen Floors Anfang der Woche über 100 m knapp geschlagen hatte, siegte in 21,60 Sekunden vor Paralympics-Sieger Sherman Guity Guity (Costa Rica). Es war die dritte Medaille für Deutschland innerhalb von etwas mehr als einer halben Stunde. Denn Lindy Ave (Neubrandenburg) eroberte über 400 m in Saisonbestzeit von 1:00,20 Minuten Bronze in der Startklasse T38.
Insgesamt holte das deutsche Team in Indien elf Medaillen: Es gab sechsmal Gold, zweimal Silber sowie dreimal Bronze. Bei den Paralympics in Paris hatte es nur eine Gold-, drei Silber- und vier Bronzemedaillen gegeben.
"Das Fazit fällt mehr als positiv aus. Wir haben eine super Teamstruktur nach Paris, die Top-Leute haben abgeliefert", sagte Bundestrainerin Marion Peters. "Alle, mit denen wir auch langfristig für Los Angeles 2028 planen, konnten Bestleistungen erzielen oder haben sich gut verkauft."