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"Auf und Ab der Gefühle": Gewichtheber mit durchwachsenem Fazit
Zwei sechste Plätze, aber auch bittere Rückschläge: Für die deutschen Gewichtheberinnen und Gewichtheber lief bei den Weltmeisterschaften im norwegischen Förde nicht alles nach Plan. "Für uns war es ein echtes Auf und Ab der Gefühle", sagte Michael Vater, Sportdirektor beim Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG): "Doch gerade solche Momente zeigen, wo wir stehen, wohin die Reise geht – und vor allem, welches Potenzial in unserem jungen Team steckt."
Nach der starken EM im vergangenen April in Moldau wollte das deutsche Aufgebot in Norwegen die nächste Schritte auf dem Weg in Richtung der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles machen. Das gelang zumindest teilweise: WM-Debütantin Kiara Klug (+86kg) und Doppel-Europameister Raphael Friedrich (-94kg) belegten nach guten Leistungen jeweils Platz sechs im Reißen.
Im Stoßen schaffte Friedrich dann aber keinen gültigen Versuch. Zudem verletzte sich Lucas Müller (-88kg) während seines Wettkampfes und konnte so nicht im Stoßen antreten. "Es ist besonders ärgerlich, da unsere beiden Athleten das Potenzial hatten, eine Top-Sechs-Platzierung im Zweikampf zu schaffen", sagte Bundestrainer Almir Velagic: "Trotzdem haben unsere Athletinnen und Athleten in den letzten Monaten eine gute Entwicklung hingelegt und wir werden in den kommenden Wettkämpfen wieder zeigen, was wir draufhaben."
Auch Vater richtete den Blick schnell nach vorne. "Jetzt heißt es, gemeinsam mit meinem Kollegen das Erlebte zu reflektieren, daraus zu lernen und den nächsten Schritt strategisch zu planen", sagte der Sportdirektor: "Der Weg ist klar – und wir sind bereit, ihn zu gehen."