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"Riesenchance": Van Almsick wirbt für Olympia
Franziska van Almsick hat stark für Olympische Spiele in Deutschland geworben. "Es ist eine Riesenchance für uns. Ohne die Menschen in unserem Land wird das nicht funktionieren. Wir brauchen die Menschen hinter uns, die erkennen, dass es etwas Bleibendes sein kann, dass es nicht nur um den Moment geht, dass man sich Gedanken über nachhaltige Sportstätten macht, dass wir vielleicht ein paar mehr Schwimmbäder bauen. Können tun wir es allemal - aber nicht alleine", sagte die frühere Weltklasse-Schwimmerin am Dienstag.
Am Rande der Vorstellung des Leistungsberichts der Sporthilfe in Berlin betonte die frühere Welt-und Europameisterin den Wert von Olympia über den Sport hinaus. "Ich glaube, dass es für uns als Gesellschaft wichtig ist. Ich vermisse unsere Leistungsbereitschaft. Ich vermisse, dass wir wieder Lust haben, vorne mitzumischen. Wir haben uns in der Vergangenheit eingeordnet und untergeordnet", sagte die 47-Jährige.
Wichtig sei, "dass man die Leute mitnimmt und auf ihre Bedürfnisse und Ängste eingeht, dass man sich Zeit nimmt und ihnen das erklärt", so van Almsick. Ferner gehe es darum, zu erkennen, dass "wir alle was davon haben", führte die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Sporthilfe aus: "Eine Schwimmhalle für Olympia kann eine Musikhalle oder ein Theater für die Zukunft sein. Wir sind ja nicht doof. Wir Deutschen können einiges und müssen uns nicht verstecken."
Einen Favoriten bei den Bewerbern München, Hamburg, Berlin und Rhein-Ruhr hat van Almsick derweil nicht: "Ich kann gar nicht sagen, für welche Stadt ich bin. Am Ende ist es mir egal und ich würde mich hinter jede Stadt stellen, die den Zuschlag bekommt. Für mich geht es darum, dass wir in Deutschland wieder einen Ruck erleben."
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) entscheidet auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Herbst 2026 über den Kandidaten für eine Bewerbung für Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044. Am 26. Oktober wird in München das erste Bürgerreferendum abgehalten, in 31. Mai 2026 führt Hamburg seine Abstimmung durch. Nordrhein-Westfalen will noch über die Form der Bürgerbeteiligung entscheiden, in Berlin ist kein Referendum geplant.