Wintersport
Shiffrin litt an posttraumatischer Belastungsstörung
Skistar Mikaela Shiffrin litt nach ihrem Sturz-Drama von Killington im vergangenen November an einer posttraumatischen Belastungsstörung. "Es war, als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper verloren", berichtet Shiffrin in einem Beitrag auf der Internetseite The Players' Tribune.
Nachdem ihre Verletzungen ausgeheilt waren, habe sie sich bald wieder körperlich und mental fit gefühlt, aber "nicht wie ich selbst". Shiffrin (30) berichtet offen von dunklen Gedanken und dem Gefühl der Lebensgefahr. "Das war definitiv beängstigend."
Sie habe sich Zukunftsfragen gestellt und manchmal gedacht: "Es ist mir völlig egal, ob ich je wieder Skifahren kann." Ihre Therapeutin habe dann als erste den Verdacht geäußert, dass sie eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten habe.
Shiffrin vermutet als Ursache nicht allein das Unglück von Killington, bei dem sie unter anderem eine gefährliche Stichwunde im Bauch erlitten hatte. Womöglich hätten auch ihr schwerer Sturz in Cortina d'Ampezzo 2024, der plötzliche Tod ihres Vaters 2020 und der schlimme Rennunfall ihres Verlobten Aleksander Aamodt Kilde in Wengen im Januar 2024 hineingespielt.
Der Ausweg? Sie habe einfach weiter trainieren und sich dabei immer wieder daran erinnern müssen, dass es in den meisten Fällen gut gehe. Dass Unfälle nicht zwangsläufig passieren. Irgendwann habe ihr Körper ihr wieder gehorcht, meint Shiffrin.
In der Tat: Sie feierte nach ihrem Comeback ihre Weltcup-Siege Nummer 100 und 101, bei der WM in Saalbach gewann sie Gold in der Team-Kombination. Jetzt, sagt Shiffrin, "fühle ich mich wieder wie ich selbst".