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Team-EM: Deutschland schiebt sich auf Rang sieben
Hindernisläufer Karl Bebendorf und die Werfer haben für die Glanzlichter der deutschen Leichtathleten am ersten offiziellen Wettkampftag der Team-EM in Madrid gesorgt. Der Dresdner Bebendorf gewann über 3000 m Hindernis nach einer starken Vorstellung in 8:20,43 Minuten (Meisterschaftsrekord). Hammerwerfer Merlin Hummel erreichte mit persönlicher Bestleistung (81,27 m) ebenso Rang zwei wie Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye (19,58 m) und Diskuswerferin Shanice Craft (61,53 m).
"Dafür bin ich hergekommen", sagte Bebendorf: "Die Temperaturen und das Klima hier sind verdammt hart. Ich hatte auch ein bisschen Bammel davor, aber das hat zum Glück alles gut geklappt."
Überraschende Ausreißer nach oben blieben aus deutscher Sicht im Estadio Vallehermoso am Freitag aber weitgehend aus. So wurde der Hamburger Lucas Ansah-Peprah über 100 m in 10,15 Sekunden Fünfter, Lisa Mayer belegte Rang sechs (11,26). In anderen Disziplinen büßte das deutsche Team erheblich ein: Jean Paul Bredau über 400 m wurde ebenso 16. und damit Letzter wie Dreispringer Pascal Boden.
Unter den 16 besten Nationalteams Europas belegt die Auswahl des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) vor den beiden weiteren Wettkampftagen den siebten Rang. Die bereits enteilten Niederlande an der Spitze sind 45,5 Punkte voraus, der Rückstand auf das drittplatzierte Team aus Italien beträgt 13 Punkte. Weitere Chancen auf starke Ergebnisse bestehen, am Sonntag etwa sind Tokio-Olympiasiegerin Malaika Mihambo im Weitsprung und Speerwerfer Julian Weber an der Reihe.
Am Donnerstag waren die beiden Stabhochsprung-Wettbewerbe ausgelagert worden, sie fanden vor dem Königspalast statt, die deutschen Starter Friedelinde Petershofen als 15. und Torben Blech (ohne Wertung) sorgten für einen Fehlstart. Die Team-EM läuft bis Sonntag. Deutschland gewann bisher 2009, 2014 und 2017, zuletzt vor zwei Jahren erreichte das DLV-Team Rang drei.