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Toba vor dem Abschied: "Spüre einfach nur Dankbarkeit"

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© IMAGO/Eibner-Pressefoto/Gerald Oelze-de Stoppany/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Gerald Oelze-de Stoppany

Nach dem allerletzten Podiumstraining seiner Karriere in der Leipziger Messehalle 1 war Andreas Toba anzusehen, dass der "Hero de Janeiro" mit sich und seiner Entscheidung absolut im Reinen ist und auch dabei bleiben wird. "Ich spüre nur große Dankbarkeit, alles fühlt sich richtig an", sagte der Hannoveraner, der im EM-Teamwettbewerb am Dienstag mit drei Übungen an den Ringen, am Reck und am Pauschenpferd seine internationale Karriere beenden wird.

Mit dem 34-Jährigen, der sich selbst augenzwinkernd als Turner der "letzten Generation" titulierte, nimmt tatsächlich ein bescheidener Allrounder Abschied, der schon 2012 in London zusammen mit seinen längst zurückgetretenen Teamkollegen Fabian Hambüchen, Marcel Nguyen und Philipp Boy das Herzstück der deutschen Olympiariege bildete.

13 Jahre später erfüllt es den oft von Verletzungen gebeutelten Niedersachsen immer noch mit Stolz, "dass ich in meinem Sport viel mehr erreicht habe, als mir die Allermeisten zugetraut haben." Denn während Olympiasieger Hambüchen und Co. stets im Rampenlicht standen und diverse Medaillen sammelten, war Toba eher der fleißige und fast immer fehlerfreie Arbeiter an den Geräten, der in allen sechs Disziplinen zuverlässig Punkte sammelte. Sein langjähriger Cheftrainer Andreas Hirsch fasste es einst so zusammen: "Andis bestes Gerät ist der Mehrkampf."

Fast unangenehm war Toba, wie er 2016 gefeiert wurde, als er sich bei Olympia in Rio de Janeiro für die deutsche Riege opferte und trotz eines Kreuzbandrisses und unter üblen Schmerzen am Pauschenpferd turnte. Galas, Ehrungen, ein Bambi - so wirklich war das nicht die Welt des bodenständigen Teamplayers vom TK Hannover. Den einen oder anderen Bundesliga-Einsatz am Reck traut er sich in diesem Jahr noch zu, ehe er fast nahtlos in die Rolle des Trainers schlüpft.

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