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Sport Allgemein

Turn-Skandal: Sperre für Italiens Ex-Sportgymnastik-Chefin

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© SID/IMAGO/ Fabrizio Carabelli/IMAGO/Fabrizio Carabelli

Die ehemalige technische Direktorin und Cheftrainerin der Rhythmischen Sportgymnastik in Italien, Emmanuela Maccarani, ist mit einem dreimonatigen Berufsverbot belegt worden. Der Beschluss wurde von einem Sportgericht gefällt. Wie auch das deutsche Turnen, hat das italienische seit Monaten mit den Auswirkungen eines Missbrauchsskandals zu kämpfen.

Die 58-Jährige, die bereits im März ihre Chefposten im italienischen Turnen räumen musste, wird beschuldigt, Druck auf den Chefermittler für die Befragung von zwölf Sportlerinnen gemacht zu haben, die zu ihren Gunsten vor den Ermittlern hätten aussagen sollen. Außerdem soll sie versucht haben, Zeugen in dem gegen sie laufenden Verfahren wegen möglichen Missbrauchs junger Athletinnen zu beeinflussen.

Bereits seit 2022 kursieren Missbrauchsvorwürfe gegen Maccarani. Der Trainerin droht ein Prozess, denn auch die Staatsanwaltschaft der Stadt Monza ermittelt gegen sie. Maccarani bestreitet alle Vorwürfe. Bei den Olympischen Spielen in Paris im vergangenem Sommer bejubelte Maccarani noch unter anderem die Bronzemedaille von Schützling Sofia Raffaeli in der Einzelkonkurrenz.

Die ehemalige Athletin Nina Corradini hat ihre Vorwürfe gegen Maccarani in einem Buch formuliert. Demnach soll die 58-Jährige Sportlerinnen zu strengen Fastenplänen gedrängt haben und ihre Athletinnen mehrfach verspottet haben. Von einem italienischen Sportgericht wurde Maccarani bereits wegen beleidigender Aussagen verwarnt, dufte aber zunächst ihren Trainerjob behalten.

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