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Motorsport DTM

Aitkens emotionaler Emil-Frey-Abschied: Spa-Crash sorgt noch heute für Tränen!

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© SRO

Jack Aitken hat in einem emotionalen Posting seinen Abschied vom Emil-Frey-Team bekanntgegeben. Der DTM-Pilot, der dieses Jahr mit der Schweizer Ferrari-Truppe um den Titel kämpfte und ohne unglückliche Fehler möglicherweise Meister geworden wäre, wird 2026 ein Hypercar-Doppelprogramm mit Cadillac in der WEC- und der IMSA-Serie bestreiten, das mit der DTM nicht vereinbar ist.

Doch der Abschied fällt dem 30-jährigen Briten, der seit seinem Formel-1-Aus 2021 mit dem Team verbunden ist und dessen DTM-Nachfolge laut Informationen von Motorsport-Total.com bereits geklärt ist, nicht leicht. "Es heißt vorerst Abschied nehmen von dem Team, mit dem meine Karriere mit Autos mit Dach, Sportwagen, auf der Langstrecke und den Träumen nach der Formel 1 - wie auch immer man es nennen mag - begonnen hat", schreibt Aitken auf Instagram.

Und entschuldigt sich, dass er nun länger ausholen müsse, weil das Team "in den letzten fünf Jahren ein wichtiger Teil meines Lebens" war. "Als professionelles Rennteam haben sie mir ermöglicht, ein professioneller (bezahlter) Rennfahrer zu werden. Wir haben gearbeitet, gelernt, gestritten, geschrien, gelacht und uns wieder entspannt - nur um dann alles noch einmal zu machen", schreibt er.

"Hatte einige magische, aber auch tragische Momente"

"Wir hatten Saisons, in denen wir beständig waren und an allen Details gefeilt haben. Und wir hatten Saisons, in denen sich alles verändert hat - und wir uns abgemüht haben, damit es funktioniert. Ich bin italienische Autos in einem Schweizer Team gefahren - mit Leuten aus so ziemlich allen Teilen der Welt. Es hat verdammt viel Spaß gemacht, ich hatte hier einige magische, aber auch tragische Momente."

Erinnerungen an seine insgesamt sechs DTM-Siege und sogar acht Polepositions in drei Jahren werden wach - aber auch an seinen folgenschweren Crash dieses Jahr in Spielberg, als er drei Kurven vor der Zielflagge Platz zwei durch einen Fahrfehler wegschmiss und danach untröstlich war.

Aitken nach Crash im Krankenhaus: "Chef blieb bei mir"

Der für ihn prägendste Moment war aber offenbar das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps im Jahr 2021, als er in seiner ersten Saison mit dem Team gemeinsam mit dem Finnen Konsta Lappalainen und dem Franzosen Arthur Rougier in einem Lamborghini antrat - und am Ausgang der gefürchteten Eau-Rouge-Senke schwer crashte.

Der Lamborghini wurde danach von drei Autos erfasst und in Stücke gerissen, Aitken brach sich dabei das Schlüsselbein, einen Wirbel und zog sich eine kleinere Lungenquetschung zu - und musste zehn Wochen pausieren.

"Ich landete in einem Krankenhaus weit weg von zu Hause, ohne Familie oder Freunde, die mir bei diesem Event zugeschaut haben. Ich stand unter starken Medikamenten und schlief, während das Rennen weiterging, aber ich wachte auf und sah Lorenz Frey-Hilti, den Chef meines Chefs, in der Ecke meines Zimmers stehen", erinnert sich Aitken an das denkwürdige Erlebnis mit dem Emil-Frey-Firmenchef.

Reaktion des Teams rührt Aitken noch heute zu Tränen

"Er blieb bei mir, obwohl ich darauf bestand, dass er zu diesem verdammten Rennen zurückkehren sollte, und wich in den 24 Stunden im Krankenhaus kaum von meiner Seite, bis meine heutige Frau kam, um mich zu retten."

Noch heute ist Aitken gerührt, wenn er an den Crash und die Reaktion seines Teams denkt. "Wenn Teammitglieder Jahre später über diesen Unfall sprechen - und die Emotionen, die sie empfanden, als sie mich mittendrin sahen, ohne jegliche Informationen über meinen Zustand -, kommen mir immer noch die Tränen. Weil sie sich verdammt noch mal um mich kümmern - um mich, um diesen albernen Sport. Und dafür liebe ich sie. Das werde ich immer tun", schreibt er.

Und richtet seiner langjährigen Truppe zum Abschied aus: "Mögen die Fahrerlager klein sein und unsere Treffen zahlreich! Bis bald, Emil-Frey-Familie!"

Emil-Frey-Team an Aitken: "Community-Manager weint nicht"

Auch das Team bedankt sich auf Instagram bei Aitken für sein "unglaubliches Engagement" und seine "Leidenschaft in den vergangenen fünf Jahren. Es war eine Ehre, dich wachsen und rennfahren zu sehen - und wie du die Grenzen gemeinsam mit uns verschoben hast."

Aitken sei "durch Höhen und Tiefen, magische Momente und Herausforderungen hindurch ein echter Teil der Emil Frey Racing-Familie" geworden. "Wir wünschen dir alles Gute für deinen nächsten Lebensabschnitt - hoffentlich sehen wir uns bald wieder."

Und auch bei den Social-Media-Verantwortlichen des Teams sorgt der Abschied für Rührung. "Nein, der Community-Manager weint nicht - nein, hier ist alles in Ordnung. Definitiv nicht", lautet der letzte Satz des Postings.

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