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Motorsport DTM

AMG plant 2026 "mindestens zwei" DTM-Autos - was passiert mit Landgraf-Team?

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© ADAC Motorsport

Wie stellt sich Mercedes-AMG in der DTM-Saison 2026 auf? Die Marke mit dem Stern, die dieses Jahr mit Lucas Auer lange die Meisterschaft anführte und am Ende mit dem Österreicher und Maro Engel die Plätze zwei und drei in der Gesamtwertung belegte, wird auch in der kommenden Saison in der Traditionsserie am Start sein.

Die Frage ist allerdings, ob der neue alte Herstellermeister wie in den vergangenen zwei Jahren mit zwei Teams und vier Autos am Start sein wird. "Wir müssen uns erst sortieren", sagte Thomas Jäger, der bei Mercedes-AMG als sportlicher Leiter für den DTM-Bereich agiert, beim Saisonfinale in Hockenheim Anfang Oktober. "Wir hoffen auf alle Fälle, mit mindestens zwei Autos dabei zu sein."

Mindestens zwei Autos? Damit dürfte Jäger auf die beiden Winward-Mercedes anspielen, denn laut Informationen von Motorsport-Total.com steht deren DTM-Verbleib für 2026 bereits fest. Aber was ist mit dem Landgraf-Team, das 2025 nach einem Jahr Pause in die DTM zurückkehrte und auf Anhieb mit Auer die beiden einzigen AMG-Saisonsiege einfuhr?

Landgraf-Option noch nicht gezogen?

Wie Motorsport-Total.com aus guter Quelle erfahren hat, verfügt das Team aus Gensingen über einen mehrjährigen Vertrag mit Mercedes-AMG für die DTM - allerdings mit einer Option, die von beiden Partnern gezogen werden muss. Das dürfte noch nicht passiert sein. Zumal nach wie vor nicht endgültig geklärt ist, ob das Landgraf-Projekt in der DTM fortgesetzt wird.

"Klar war die Enttäuschung bei Landgraf groß", so Jäger nach dem Saisonfinale über den Titel, der Auer nach der bärenstarken Saison ausgerechnet beim Finalrennen entglitt, was einige auch auf die Balance of Performance zurückführten. "Man muss aber auch sagen: Für die erste Saison in dieser neuen Konstellation wurde hier deutlich mehr erreicht, als alle erwartet hatten."

Mercedes-AMG sei "super zufrieden mit dem Team und mit der Performance", was laut Jäger auch für die Winward-Truppe gelte. "Wir können froh sein, zwei so performante Teams zu haben", lobt er die beiden Teams, die 2025 den Mercedes-AMG GT3 eingesetzt haben. Was nun die Zukunft bringe, werde man sehen.

Landgraf-Team: Was auf DTM-Verbleib hoffen lässt

Aber in welche Richtung geht es bei der Mannschaft von Klaus Landgraf, die 2023 und 2024 im ADAC GT Masters den Titel gewann und 2025 beinahe in der DTM auch noch die Krone eroberte? Der Teambesitzer hält sich weiter bedeckt, scheint aber die erste Enttäuschung über das Saisonfinale inzwischen verdaut zu haben.

"Das war ein hartes Jahr, jetzt ist mal die Familie dran", sagt Landgraf, der von Motorsport-Total.com im Urlaub erreicht wird. "Ich bin stolz auf diese Truppe, die wirklich Unglaubliches geleistet hat und Vizemeister geworden ist. Ein großes Lob geht an die Fahrer Luggi Auer und Tom Kalender, die das toll gemacht haben. Diese Mannschaft ist der absolute Kracher und wie eine Familie für mich."

Eine Aussage, die Hoffnung gibt: Denn Landgraf klingt nicht so, als hätte er die Lust an der DTM verloren. Und auch in der Vergangenheit stand selten vor dem neuen Jahr fest, wie das Rennprogramm des Landgraf-Teams aussehen würde.

Was die Fahrer angeht, würde bei einem DTM-Verbleib Landgrafs vermutlich alles beim Alten bleiben: Auer, Engel und Jules Gounon gelten als die wahrscheinlichsten AMG-Performance-Fahrer für die DTM - und auch Juniorpilot Tom Kalender hat beim Saisonfinale in Hockenheim viele mit einer starken Leistung überrascht.

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