Motorsport DTM
AMG zeigt Fahrerkader 2026: Sohn von Verstappen-Freund wird Juniorpilot!
Mercedes-AMG hat seinen "Stammkader" für das Motorsport-Jahr 2026 präsentiert. Dabei handelt es sich um den Kern des Fahreraufgebots der Marke mit dem Stern aus Performance-Fahrern und Junioren, der 13 Piloten aus neun Nationen umfasst. Das ist die gleiche Anzahl wie im Vorjahr.
Die aus der DTM und dem GT3-Sport bekannten Leistungsträger wie Lucas Auer, Maro Engel, Jules Gounon oder auch Luca Stolz konnten gehalten werden - mit Ausnahme des 35-jährigen Kanadiers Daniel Morad, der erst vor einem Jahr vom Expert- zum Performance-Fahrer befördert worden war.
"Er wird leider nicht mit uns ins neue Jahr gehen", stellt Mercedes-AMG-Kundensportleiter Stefan Wendl klar. Der zweimalige Sieger des 24-Stunden-Rennens von Daytona hatte aber 2025 ohnehin nur insgesamt zehn Einsätze für Mercedes-AMG absolviert und wird "nicht mehr zum dauerhaften Line-up" zählen, heißt es in der Pressemitteilung.
Youngster aus Verstappen-Umfeld neuer AMG-Junior
Das schließt aber nicht aus, dass Morad weiterhin bei vereinzelten Events im Mercedes-AMG-Boliden sitzen wird. Dafür gibt es 2026 einen neuen Juniorpiloten. Es handelt sich um den Niederländer Lin Hodenius, der 2026 bereits für das WEC-Programm mit Iron Lynx in der LMGT3-Klasse inklusive der 24 Stunden von Le Mans und für die 24 Stunden von Daytona bestätigt wurde.
Der 19-jährige Niederländer, der laut FIA-Fahrereinstufung Silber-Status besitzt, absolvierte bereits dieses Jahr die komplette WEC-Saison im Iron-Lynx-Mercedes und war auch in den USA im Einsatz.
Zum Schritt, ihn als Junioren unter Vertrag zu nehmen, habe man sich laut Wendl entschlossen, "weil er uns nicht nur in der WEC, sondern auch bei den Einsätzen in Indianapolis in der IMSA und in der IGTC davon überzeugt hat, dass wir ihn nächstes Jahr ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen und neu prüfen wollen."
Hodenius ist vielen Motorsport-Fans vielleicht kein Begriff, doch der Youngster kommt aus dem Verstappen-Dunstkreis. Roger Hodenius - Vater des jungen Limburgers - ist ebenfalls Rennfahrer und eng mit Max Verstappens Vater Jos befreundet. Roger Hodenius und Jos Verstappen sind seit einigen Jahren auch gemeinsam im Rallyesport aktiv, wobei Hodenius teilweise unter der Flagge von Verstappen.com Racing fährt.
Da Lin Hodenius nun Teil des Fahrerkaders ist, hat Mercedes-AMG 2026 mit dem Niederländer, DTM-Pilot Tom Kalender und dem Australier Jayden Ojeda drei Junioren unter Vertrag.
Kalender bleibt bei Mercedes-AMG: Weiter in der DTM?
Dass Kalender erneut zum Kader zählt, ist auch ein Hinweis darauf, dass der 17-Jährige vermutlich auch weiterhin für das Landgraf-Team in der DTM an den Start gehen wird. Denn auch die Land-Truppe, die 2026 mit dem Porsche in der Traditionsserie an den Start geht, soll - wie man hört - am Ex-ADAC-GT-Masters-Champion interessiert gewesen sein.
Auch Thomas Jäger, der bei Mercedes-AMG als sportlicher Leiter für den DTM-Bereich fungiert, ist weiterhin Teil des Fahrerkaders.
Der 49-Jährige, der bereits die ersten Komponententests für den GT3-Nachfolger von Mercedes-AMG absolviert hat, wird auch 2026 als Test- und Entwicklungsfahrer im Einsatz sein und spielt, wie in der Pressemitteilung steht, "eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des neuen Mercedes-AMG GT3".
Der finale Fahrerkader - inklusive der Fahrer, die der Marke als "Experts" zur Verfügung stehen sowie der jeweiligen Programme - wird laut Mercedes-AMG zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Einziger Expert-Fahrer war im Vorjahr Nordschleifen-Spezialist Adam Christodoulou.
Dabei handelt es sich um die Spezialisten für gewisse Rennstrecken, während es sich bei den sogenannten Performance-Fahrern um die Topkategorie im Fahrerkader handelt.
Mercedes-AMG-Stammfahrer-Kader für die Saison 2026:
Performance-Fahrer: Ralf Aron (EST), Lucas Auer (AUT), Philip Ellis (SUI), Maro Engel (GER), Maximilian Götz (GER), Jules Gounon (AND), Mikael Grenier (CAN), Maxime Martin (BEL), Fabian Schiller (GER), Luca Stolz (GER); Juniorfahrer: Lin Hodenius (NED), Tom Kalender (GER), Jayden Ojeda (AUS); Test- und Entwicklungsfahrer: Thomas Jäger (GER);