Motorsport
DTM: Neunkampf um den Titel in Hockenheim
Die ersehnte erste Krone für Spitzenreiter Lucas Auer, vierter DTM-Titel für René Rast - oder triumphiert doch ein ganz anderer? Wer im engsten Meisterschaftskampf der Rennserie mit dem traditionsreichen Namen den Überblick behalten will, hat vor dem Saisonfinale mit zwei Rennen in Hockenheim (Samstag und Sonntag, je 13.30 Uhr/ProSieben) viel zu tun - denn gleich neun Fahrer haben noch Chancen.
Die beste Ausgangsposition sicherte sich Auer, Neffe des früheren Formel-1-Piloten und einstigen Serienchefs Gerhard Berger. Auf der Zielgeraden seiner zehnten DTM-Saison hat der 31-Jährige allerdings nur sieben Punkte Vorsprung auf den Südafrikaner Jordan Pepper und elf auf Rast, der mit seinem vierten Gesamtsieg bis auf einen Meistertitel an DTM-Rekordchampion Bernd Schneider heranrücken würde. Doch selbst Auers Mercedes-Markenkollege Jules Gounon als Neunter kann mit 29 Punkten Rückstand auf die Spitze hoffen - 56 Zähler sind am Hockenheimring noch zu gewinnen.
"Es ist kein Geheimnis, dass mir der Titel unglaublich viel bedeuten würde. Ich fahre seit 2015 in der DTM, die Serie ist meine sportliche Heimat", sagte Auer, der als einziger Fahrer in jedem der bisherigen 14 Rennen punktete. Zweimal gewann er, allerdings letztmals Ende Mai.
Der 38-jährige Rast erlebte eine Saison mit Höhen und Tiefen, in Hockenheim triumphierte der BMW-Pilot aus Minden aber schon fünfmal. Ihm kann das Kunststück gelingen, als erster Fahrer mit zwei verschiedenen Marken DTM-Champion zu werden. Seine ersten drei Titel holte er im Audi.
Auch Maro Engel, der Türke Ayhancan Güven, der Brite Jack Aitken, der zweimalige Meister Marco Wittmann und der Österreicher Thomas Preining (DTM-Champion 2023) sind noch im Titelrennen. Ausgerechnet der Titelverteidiger, der Italiener Mirko Bortolotti, spielte früh keine Rolle mehr.