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DTM-Platz 2023 "mein Traum": Ayhancan Güven will nach Norisring-Debüt mehr

  • Aktualisiert: 11.07.2022
  • 15:49 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images
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Als Ersatzmann im AF-Corse-Ferrari beeindruckt Ayhancan Güven am Norisring. Wie sein Fazit lautet und was ihm an der DTM besonders gefällt.

München - GT3-Rookie Ayhancan Güven hat an seinem ersten Wochenende in der DTM auf dem Norisring bleibenden Eindruck hinterlassen. Der junge Türke begeisterte mit bärenstarken Rundenzeiten und sammelte als Ersatzmann für Nick Cassidy im AF-Corse-Ferrari insgesamt sieben Punkte. Damit hat er sogar vier Zähler mehr geholt als der Neuseeländer bislang.

Kein Wunder, dass sich etwa ProSieben-Experte Mike Rockenfeller beeindruckt zeigte. "Es würde mich wundern, wenn bei AF Corse nicht darüber nachgedacht wird, den öfter ins Auto zu setzen", sagt Rockenfeller in seiner Expertenrolle bei 'ran'. Güven selbst bezeichnet sein erstes DTM-Wochenende gegenüber 'Motorsport-Total.com' als "ziemlich gut."

Der Türke führt zwar in Diensten von Joos-Porsche die Gesamtwertung im ADAC GT Masters nach drei von sieben Events an, trotzdem herrschte bei ihm vor dem Wochenende ein wenig Unsicherheit: "Als ich hierher kam, wusste ich nicht, was ich tun soll, um ehrlich zu sein. Ich wusste nicht, wo ich stehe und ob ich gut mit dem Auto zurechtkomme."

Seine Zweifel waren allerdings schon mit dem ersten Run am Freitag ausgeräumt: "Ich habe gesehen, dass ich mich noch verbessern kann, und dann habe ich angefangen zu pushen. Vom ersten Freien Training bis zur letzten Session war ich immer schnell, und damit bin ich sehr zufrieden." Das Selbstvertrauen vom Freitag nahm Güven mit in die Renntage.

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Ayhancan Güven: Strafe für Sonntag "absolut verdient"

Als besonders stark ist seine Leistung in den Qualifyings einzuschätzen: Ohne große Erfahrung im Ferrari 488 GT3 Evo holte Güven sowohl am Samstag als auch am Sonntag den zweiten Platz in seiner Qualifying-Gruppe. Für Lauf 2 musste er allerdings eine Grid-Strafe hinnehmen, nachdem er am Samstag in Lucas Auer gekracht war.

Güven gibt sich reumütig: "Beim letzten Restart wurde ich von hinten getroffen. Von da an war das mein Fehler. Ich hatte ein beschädigtes Auto und hätte anhalten müssen, aber ich bin einfach weitergefahren. Lucas war stinksauer und ich wollte zu ihm gehen und mich entschuldigen. Ich bekam eine Strafe, und die war absolut verdient."

Im Rennen reichte es dann am Sonntag für P7, direkt hinter dem amtierenden Champion Maximilian Götz. Güven probierte alles, um den Mercedes-AMG-Fahrer zu überholen. Aber: "Er hat keinen Fehler gemacht. Ich habe versucht, ihn unter Druck zu setzen, aber wenn man als Rookie gegen den letztjährigen Champion antritt, ist das nicht so einfach."

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dem AF-Corse-Ersatzmann ein hervorragendes Debüt-Wochenende in der DTM gelungen ist. Güven hofft, sich mit dieser Leistung für höhere Aufgaben zu empfehlen. Das ausdrückliche Ziel ist ein DTM-Cockpit im nächsten Jahr.

DTM-Comeback erwünscht - bevorzugt mit Porsche

"Dieses Jahr werde ich wohl keine Chance mehr haben, weil Cassidy keine Terminkollisionen mehr haben wird. Aber ich will zurück in die DTM. Ich denke, das wird nächstes Jahr der Fall sein. Das ist es, was ich will", bekräftigt Güven. "Ich habe keine Ahnung, wie und wo. Aber ich will nächstes Jahr in der DTM fahren. Das ist auf jeden Fall mein Traum."

Für Güven sei die Priorität "natürlich immer ein Porsche", wie er betont. Mit den Zuffenhausenern ist er seit seinem Debüt in den Carrera-Cups im Jahr 2017 verbandelt. Doch beim "Feuerwehr-Einsatz" für AF-Corse-Stammfahrer Nick Cassidy, der mit der Formel E in Marrakesch unterwegs war, spielte Red Bull Türkei eine entscheidende Rolle.

Mit seinem - und AF Corses - Sponsor startete Güven Gespräche, als er erkannte, dass sich die Gelegenheit für einen Start am Norisring ergeben könnte. "Ich fragte sie, ob es möglich sei, und dann kam die Möglichkeit. Jetzt bin ich hier. Zum Glück hat es geklappt. Es gab keine Überschneidungen, und Porsche hat mir das für ein Rennen erlaubt", berichtet er.

Bei AF Corse fühlte sich Güven auf Anhieb wohl: "Sie sind mir gegenüber wirklich offen und willkommen. Seit wir angefangen haben, mit ihnen zu arbeiten, war alles mega. Ich habe das Gefühl, dass dort eine wirklich tolle Stimmung herrscht, also auch ein großes Danke an sie und Red Bull für ihr Vertrauen und die Chance, die sie mir gegeben haben."

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Was Güven an der DTM besonders gefällt

Durch seinen Einsatz in der DTM ist Güven nun auch in der Lage, einen Vergleich zwischen den beiden GT3-Rennserien in Deutschland anzustellen. Im ADAC GT Masters teilt er sich das Cockpit des Porsche 911 GT3 R mit dem ehemaligen Champion Christian Engelhart, während er den Ferrari 488 GT3 Evo in der DTM für sich allein hatte.

"Was ich wirklich mag, sind die Boxenstopps und das Gefühl nach den Boxenstopps, mit kalten Reifen. Und die Strategie, auch bei den Teams", meint der Türke. "Im ADAC GT Masters haben wir auch Boxenstopps, aber da geht es nur um die Zeit, die man wartet."

"Man kann immer noch Under- und Overcuts machen, aber hier ist es so: Wir haben kalte und bessere Reifen. Wir können also [besser] under- und overcutten, man braucht Glück mit dem Verkehr, den Calls, den Gelbphasen ... Also es erfordert mehr rennfahrerisches Handwerk und strategisches Geschick von Seiten des Teams. Das mag ich."

Nun geht es aber erst einmal zurück ins ADAC GT Masters, wo Ayhancan Güven in diesem Jahr seine erste volle Saison bestreitet. Dort geht es im August auf dem Lausitzring weiter.

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