Die DTM live auf ProSieben, bei Joyn und im Stream auf ran.de und in der ran-App
DTM am Norisring: Thomas Preining kämpft Ferrari-Duo nach Roter Flagge nieder
Thomas Preining gewinnt ein verrücktes DTM-Rennen auf dem Norisring: Der Manthey-Porsche Pilot, der vom sechsten Startplatz in das Rennen ging, setzte sich dank einer perfekten Strategie in Führung und verwies die beiden Emil-Frey-Piloten Jack Aitken und Polesetter Thierry Vermeulen auf die Plätze.
Maro Engel (Winward-Mercedes) erreicht als Vierter das Ziel, gefolgt von HRT-Ford-Pilot Arjun Maini und dem dritten Ferrari-Piloten Ben Green.
Rene Rast (Schubert-BMW) betreibt mit dem siebten Platz noch etwas Schadensbegrenzung.
DTM-Spitzenreiter Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) erreicht den achten Platz, während Vortagessieger Jordan Pepper (Grasser-Lamborghini) und Winward-Mercedes-Pilot Jules Gounon die Top 10 im zweiten Norisring-Rennen am Sonntag komplettieren.
Anders als am Vortag krachte es am Sonntag in der ersten Kurve heftig: Ein Unfall zwischen Schubert-BMW-Pilot Marco Wittmann und den beiden Abt-Lamborghini-Fahrern Mirko Bortolotti und Nicki Thiim, an dem auch Jules Gounon im Winward-Mercedes beteiligt war, sorgte im Hinterfeld für Chaos.
Auch Morris Schuring trug einen Schaden an seinem Manthey-Porsche davon, konnte das Rennen nach einer Reparatur fortsetzen. Glück für den Niederländer: Um die havarierten Fahrzeuge bergen zu können und die Strecke von Trümmerteilen zu befreien, entschied sich die Rennleitung für eine Unterbrechung des Rennens.
Der Neustart erfolgte rund 30 Minuten später hinter dem Safety-Car, wobei diesmal alles glattging: Vermeulen verteidigte seine Führung vor Emi-Frey-Kollege Aitken und Manthey-Porsche-Pilot Thomas Preining, der sich beim ersten Startversuch von Position sechs auf den dritten Rang geschoben hatte.
Auch dahinter gab es zunächst keine Positionsveränderungen. Schon nach fünf Minuten öffnete sich das erste von zwei Boxenstoppfenstern, wobei Nicolas Baert (Comtoyou-Aston-Martin) nach seiner Disqualifikation im Qualifying als erster Pilot zum Reifenwechseln kam.
Eine Runde später folgten Lucas Auer, Rene Rast und Timo Glock, wobei der Stopp bei allen drei Teams nicht perfekt ablief. Auch bei Fabio Scherer (HRT-Ford) ging der Stopp wenig später offenbar schief, denn plötzlich rollte das Rad des Schweizers über die Strecke.
DTM am Norisring: Pech für DTM-Rookie Kalender im Landgraf-AMG
Der Rennleitung blieb nichts anderes übrig, als sofort eine Full-Course-Yellow auszurufen. Das wurde Tom Kalender zum Verhängnis: Er bremste seinen Landgraf-Mercedes ab und wurde von Gilles Magnus (Comtoyou-Aston-Martin) am Heck getroffen.
Der DTM-Rookie musste seinen Mercedes in der Folge mit einem Schaden an der Hinterradaufhängung abstellen. "Ich würde sagen, ich habe nicht zu früh gebremst, weil das gibt es ja auch, dass die Fahrer nicht damit rechnen", resümiert Kalender bei ran.de. "Aber ich habe am Dash vier oder drei Sekunden gesehen und das ist normal."
"Das wäre auch der normale Bremspunkt gewesen. Also ich weiß nicht, was der Kollege vorhat, aber ist halt so", sagt der DTM-Rookie. "Ich meine, man kann sich da nicht in der Luft auflösen. Das ist eine typische Rennunfallszene." Auch Magnus stellte seinen Aston Martin ab.
Externer Inhalt
DTM am Norisring: Jack Aitken übernimmt Führung dank Overcut
Als das Rennen wieder freigegeben wurde, kam auch die Spitzengruppe zum ersten Boxenstopp, angeführt von Vermeulen. Teamkollege Aitken und Manthey-Pilot Preining kamen eine Runde später und ging dank Overcut am Niederländer vorbei.
Zwar hatte Vermeulen zu diesem Zeitpunkt die wärmeren Reifen, allerdings schaffte es der Ferrari-Pilot nicht, seine Führung zurückzuholen. Beim Schließen des ersten Boxenstoppfensters führte Aitken das Rennen deshalb vor Preining, Vermeulen und Maini an.
DTM-Highlights: Wildes Rennen am Norisring - ein Manöver entscheidet Zweikampf
Die Ausfallorgie ging auch in der zweiten Rennhälfte weiter: Ricardo Feller (Land-Audi) traf Luca Engstler beim Anbremsen auf die erste Kurve am Heck. In der Folge musste der 25-Jährige, der am vergangenen Wochenende das 24-Stunden-Rennen in Spa gewonnen hatte, seinen Grasser-Lamborghini mit Reifenschaden parken.
DTM am Norisring: Thomas Preining holt Führung beim letzten Stopp
An der Spitze holte Preining unterdessen auf Aitken auf, hing dem Ferrari-Piloten mit einem Abstand von weniger als Sekunde im Diffusor. Zwar wagte der DTM-Champion von 2023 einen Angriff in der Dutzendteich-Kehre, allerdings bremste er dabei zu spät, sodass Aitken kontern konnte.
Beim zweiten Boxenstopp kam Preining eine Runde vor dem Briten, was dem Manthey-Piloten dieses Mal einen Vorteil brachte: Weil der Stopp der Manthey-Mannschaft etwas besser lief als bei Aitken, konnte Preining kurz vor Ende des Rennens erstmals die Führung übernehmen.
DTM: Geniales Manöver! Hier sichert sich Thomas Preining den Sieg
Als Aitken nach dem nach seinem Stopp zurück auf die Strecke kam, hatte der Österreicher die Reifen an seinem "Grello"-Porsche bereits auf Temperatur gebracht und startete direkt seinen Angriff. Preining verbremste sich in der ersten Kurve zwar, ging wenig später allerdings am Ferrari-Piloten vorbei.
In den letzten Minuten geriet der erste Saisonsieg des Manthey-Piloten nicht mehr in Gefahr. Am Ende sieht der 26-Jährige die Zielflagge mit einem Vorsprung von 1,5 Sekunden auf den zweitplatzierten Aitken.
DTM am Norisring: Nur 15 Autos überhaupt im Ziel
Kurz vor dem Ende des Rennens musste auch Timo Glock seinen Dörr-McLaren mit einem technischen Problem abstellen, womit nur 15 Autos überhaupt die Zielflagge sahen. Teamkollege Ben Dörr sammelte als Letzter immerhin noch einen Punkt.
Mit seinem achten Platz verteidigt Landgraf-Mercedes-Pilot Lucas Auer seine Führung in der DTM-Gesamtwertung. Preining liegt nach seinem Sieg auf dem zweiten Platz, allerdings punktgleich mit Vortagessieger Jordan Pepper. Die beiden Verfolger liegen sieben Punkte hinter der Tabellenspitze zurück.
Nun steht eine längere Pause bevor: Erst in fünf Wochen gastiert die DTM auf dem legendären Nürburgring, wo am 9. und 10. August die nächsten beiden Saisonläufe stattfinden werden.