Anzeige
Motorsport DTM

Engelhart nach hartem Einschlag über Wittmann: "Weiß nicht, was er wollte"

Article Image Media
© Markus Toppmöller

Das Sensationswochenende von Christian Engelhart, der am Samstag auf dem Podest stand, endete am Sonntag in der dritten Runde mit einem großen Knall. Denn Project-1-BMW-Pilot Marco Wittmann erwischte den Grasser-Lamborghini beim Überholversuch vor der Spitzkehre im Heck, wodurch Engelhart die Kontrolle verlor und mit der rechten Front heftig in die Mauer donnerte.

"Mir geht's den Umständen entsprechend gut", gibt Engelhart nach dem Crash bei ran.de Entwarnung. "Alles in Ordnung, aber der Einschlag war schon hart." Dennoch zeigt sich der GT3-Routinier über Wittmanns Manöver verwundert.

"Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was er da wollte", so Engelhart. "Ich habe früh angezeigt, ich bleibe rechts, ich verteidige, ich mach innen zu. Da war nie mehr als eine Wagenbreite Platz. Und dann wechselt er im letzten Moment die Seite, fährt mir auf die Heckstange und dreht mich."

"Verschätzt": Wittmann nimmt Unfall auf seine Kappe

Danach war der Comeback-Pilot, der am Samstag sensationell Zweiter im Qualifying und Dritter im Rennen wurde, nur noch Passagier, während Wittmanns BMW an der Schnauze beim linken Licht ordentlich gezeichnet war.

Der Project-1-Pilot kam am Ende auf Platz zehn ins Ziel, wurde aber von der Sportkommissaren als Schuldiger für die Kollision gesehen. Nach der Anhörung entschieden sie, dem Fürther eine 15-Sekunden-Strafe aufzubrummen, die drei Penalty-Laps entspricht. Dadurch fällt Wittmann im Ergebnis auf Platz 17 zurück.

Den Fehler nimmt er klar auf seine Kappe. "Es tut mir Leid für Christian Engelhart, dass ich mich in Kurve sechs verschätzt habe", entschuldigt er sich auf Instagram beim Grasser-Lamborghini-Piloten. "Zum Glück geht es ihm gut, und er ist bei diesem großen Crash unverletzt geblieben."

Engelhart: "Schade, dass das Wochenende so geendet hat"

Für Engelhart war das DTM-Finale auch das letzte Rennen in diesem Jahr. "Schade ist, dass dieses coole Wochenende jetzt so geendet hat", sagt er. "Jetzt versuche ich, das Positive von gestern in den Winter mitzunehmen."

Davon gibt es allerdings einiges, denn kaum jemand hätte erwartet, dass Engelhart nach vier Porsche-Jahren beim Comeback im Lamborghini gleich so stark auftrumpft und hinter dem Manthey-EMA-Piloten bärenstarker Dritter wird.

"Nach einem Testtag habe ich mich schon ziemlich gut gefühlt, und es sieht so aus, als würde man diese Dinge auch über einen längeren Zeitraum nicht vergessen", schmunzelt Engelhart, dem der Lamborghini offenbar liegt, wie er schon in der Vergangenheit als ADAC-GT-Masters-Vizemeister bewiesen hat. Abgesehen davon gilt er als Hockenheim-Spezialist.

Engelhart brilliert am Samstag: "Auf wie auf Schienen"

Beim Samstags-Qualifying, als nur Thomas Preining schneller war als er, sei das Auto "wie auf Schienen" gelegen, bedankt er sich beim Grasser-Team. "Kein Übersteuern, kein Untersteuern - ich musste nur mein Ding machen, habe glaube ich ein paar gute Runden erwischt."

Im Rennen verlor Engelhart durch den abgesprochenen Start der Manthey-EMA-Piloten einen Platz, kam aber als klarer Dritter ins Ziel. "Für mich ist es mega, hierher zu kommen, ins Auto einzusteigen und auf dem Podest zu stehen. Und das, nachdem ich so kurzfristig davon erfahren hatte", so der Bayer, der beim Auftakt-Wochenende in Oschersleben im Toksport-WRT-Porsche siegte.

Wie es 2024 bei ihm weitergeht? "Es gibt noch nichts, was ich sagen könnte. Deswegen müssen wir jetzt ein bisschen abwarten", lässt er sich noch nicht in die Karten blicken.

Anzeige
Anzeige