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Motorsport DTM

Gounon in Box 18 km/h zu schnell: In Mauer gekracht, um Crew auszuweichen!

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© Alexander Trienitz

Die Boxengasse war für Jules Gounon dieses Wochenende in Zandvoort kein guter Ort: Nachdem der Winward-Mercedes-Pilot beim Boxenstopp-Chaos am Samstag mit Aston-Martin-Pilot Gilles Magnus kollidierte und gleich drei Penalty-Lap-Strafen ausfasste, krachte es am Sonntag erneut, allerdings unbemerkt von den TV-Kameras.

Zunächst war nur bekannt, dass der Franzose das Speedlimit in der Box um satte 18 km/h überschritten hatte und erneut zur Penalty-Lap antreten musste. Nach dem Rennen offenbart er den Grund: "Ich bin der Boxencrew von Ben Dörr ausgewichen, damit ich niemanden erwische, denn sie standen im Weg. Sie haben gleich nach uns gestoppt. Und daher bin ich in die Mauer gefahren."

Gounon verhinderte also einen möglicherweise schweren Unfall in der besonders engen Boxengasse in Zandvoort - allerdings mit Folgen für sein Rennen. "Dabei habe ich unabsichtlich den zweiten Gang eingelegt - ich denke, durch den Aufprall", sagt er im Gespräch mit Motorsport-Total.com "Und dadurch ging der Pitlimiter raus."

Gounon verlor durch Boxendrama "sicheren fünften Platz"

Den Pitlimiter kann man beim Mercedes-AMG GT3 nach Wunsch programmieren. Eine mögliche Erklärung, warum durch den Gangwechsel der Speedlimiter deaktiviert und die Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 km/h in der Box überschritten wurde.

Gounon verlor dadurch laut eigenen Angaben "einen sicheren fünften Platz" und kam am Ende nur als Achter ins Ziel, nachdem er am Vortag überhaupt nur auf Platz 14 gelandet war.

Kein Wunder, dass seine Bilanz der anstrengenden Tage - er musste kurzfristig am Samstag zum Le-Mans-Test und kehrte erst kurz vor dem Start in die Niederlande zurück - nicht gerade positiv ausfällt. "Generell bin ich mit dem Wochenende nicht happy, wir haben viele Plätze verloren", sagt Gounon, der als Zweiter in der Meisterschaft nach Zandvoort gereist war und nun Vierter ist.

Boxenkollison: Gounon am Samstag ungerecht behandelt?

"Im ersten Rennen habe ich eine Strafe bekommen, die ich nicht verstanden habe, denn später gab es die gleiche Situation mit dem Porsche von Schuring in der Boxengasse, was nicht bestraft wurde. Und Engstler hat einen Reifen getroffen, was auch nicht bestraft wurde", fühlt sich Gounon ungerecht behandelt.

Grund für die Hektik in der Boxengasse war die Tatsache, dass wegen der abtrocknenden Strecke alle gleichzeitig ihre Regenreifen loswerden wollten.

Während Grasser-Lamborghini-Pilot Luca Engstler den Reifen nicht sah und laut eigenen Angaben das Lenkrad voll eingeschlagen hat, kollidierte Manthey-Porsche-Youngster Morris Schuring in der Boxengasse mit dem Emil-Frey-Ferrari-Piloten Thierry Vermeulen. Dafür gab es nur eine Verwarnung, aber keine Penalty-Lap-Strafe.

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