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Motorsport DTM

Hinweise verdichten sich: Verliert die DTM Sensationsmeister Ayhancan Güven?

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© ADAC Motorsport

Ayhancan Güven hat mit seinem DTM-Titel, den er auf den letzten Metern der Saison 2025 mit einem waghalsigen Manöver sicherstellte, Geschichte geschrieben und sich zum ersten türkischen Champion der Traditionsserie gekrönt. Aber wird der 27-jährige Manthey-Porsche-Pilot seinen Titel auch verteidigen?

"Wie genau es in der näheren Zukunft weitergeht, entscheidet sich in den nächsten Wochen", antwortet Güven auf die Frage nach seinen Plänen. "Es gibt verschiedene Optionen, gleichzeitig steht aktuell die eine oder andere Veränderung in der Welt des Motorsports an."

Es sei daher "noch etwas zu früh zu sagen, welche Möglichkeiten sich letztlich realisieren lassen". Tatsächlich hat Güven nach dem DTM-Finale - laut unserem Kenntnisstand - noch in keinem Interview gesagt, er wolle in der DTM bleiben. Steckt also mehr dahinter, dass er nicht mal eine Absichtserklärung abgibt, seinen Titel zu verteidigen?

Zieht es Güven 2026 in die USA?

Wie Motorsport-Total.com aus mehreren Quellen hört, könnte der DTM tatsächlich drohen, dass ihr 2026 mit Rene Rast nicht nur ihr erfolgreichster Pilot abhandenkommt, sondern auch der amtierende Champion.

Güven wird immer wieder mit einem Programm in der US-amerikanischen IMSA-Serie in Verbindung gebracht. Laurin Heinrich gilt nach seinem LMDh-Test als heißer Kandidat für einen Aufstieg zum Porsche-Penske-Werksteam, welches das Prototypen-Programm nach dem WEC-Ausstieg 2026 in den USA weiterführt.

Zudem steigt Manthey in der kommenden Saison auch mit einem reinen Pro-Auto in die IMSA-Serie ein. Man bestreitet allerdings nicht alle elf Rennwochenenden, sondern nur den sogenannten Endurance-Cup, der aus den fünf Langstrecken-Klassikern Daytona, Sebring, Watkins Glen, Road America und Petit Le Mans besteht.

Was ist dran an den Formel-E-Gerüchten?

Es wäre also sowohl vorstellbar, dass Güven in den USA bei den Langstreckenrennen im "Grello" sitzt, als auch, dass er die gesamte Saison für das starke Porsche-Team AO Racing bestreitet, für das 2025 Heinrich fuhr und das für sein "Rexy"-Kultdesign bekannt ist.

Abgesehen davon wird Güven immer wieder mit einem Einstieg in die Formel E in Verbindung gebracht. Denn der Mann aus Istanbul hat beim Rookie-Test am 14. Juli in Berlin geglänzt, obwohl er keinerlei Formelerfahrung hatte. In der Formel E würde für Güven, der aktuell Vertragsfahrer-Status hat und daher nach Anzahl der Aufträge bezahlt wird, in der Elektro-Rennserie ein Werksvertrag winken.

Nur: Porsche hat mit Pascal Wehrlein und Nico Müller, der Antonio Felix da Costa ersetzt, seine Werksfahrer für die kommende Formel-E-Saison bereits bestätigt. Beim Werksteam ist also kein Platz frei. Aber auch das Porsche-Kundenteam Andretti hat mit Jake Dennis und dem Brasilianer Felipe Drugovich, der Müller ersetzt, seine Fahrerpaarung für die kommende Saison bestätigt.

Fokus anders als bei Preining offenbar nicht auf DTM

Und auch beim Kiro-Cupra-Team, das ebenfalls Porsche-Technik nutzt und die Fahrer Dan Ticktum und Pepe Marti bestätigt hat, ist kein Platz mehr frei für Güven. Man darf nun also gespannt sein, was Porsche mit dem ersten türkischen DTM-Champion vorhat, der auch von Red Bull unterstützt wird.

Eines ist klar: Anders als bei Thomas Preining, dessen Stärken in der Traditionsserie mit einem Fahrer pro Auto am besten zur Geltung kommen, hört man, dass sich Porsche für Güven auch noch andere Einsatzmöglichkeiten vorstellen könnte. Auch das könnte dafür sprechen, dass die DTM ihren neuen Star verliert.

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