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DTM 2021

"Honda sehr interessiert": DTM-Einsatz eines NSX GT3?

  • Aktualisiert: 28.01.2021
  • 15:10 Uhr
  • ran.de / Motorsport-Total.com
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© SRO

Beim Honda-Einsatzteam JAS Motorsport betont man, dass die Japaner sich einen Einstieg in die DTM (Saison 2021 live in SAT.1 und auf ran.de) vorstellen könnten: Aber wie groß ist das Interesse wirklich?

München - Red Bull hat sich beim eigenen DTM-Projekt gegen Honda entschieden, obwohl man in der Formel 1 eng zusammenarbeitet - und setzt stattdessen auf zwei Ferrari 488 GT3.

Aber liegt das am mangelnden Interesse der Japaner an der DTM? Auch in der Class-1-Ära blieb Honda der Traditionsserie fern, obwohl man mit dem NSX-GT aus der Super-GT-Serie sogar einen passenden Boliden gehabt hätte. Beim italienischen Honda-Werksteam JAS Motorsport, das auch den kompletten Support in Europa umsetzt, will man von mangelndem Interesse jedenfalls nichts wissen.

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"Die Tatsache, dass sich Red Bull für eine andere Marke als Honda entscheiden kann, bedeutet nicht, dass das japanische Unternehmen kein Interesse an der DTM hat - ganz im Gegenteil!", sagt Mads Fischer, der bei JAS für den Kunden-Support zuständig ist, im Gespräch mit "Motorsport-Total.com".

"Wir bauen die NSX und entscheiden nicht, ob sie eingesetzt werden. Dafür ist Honda zuständig. Sie müssen ein passendes Kundenteam finden", stellt der Däne klar. Das heißt also, dass die in Arluno bei Mailand sitzende JAS-Truppe keine strategischen Entscheidungen trifft, sondern nur für den Bau der GT3-Autos und die Unterstützung der Teams zuständig ist.

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JAS und Honda "sehr interessiert" an DTM-Einsatz

"Wir machen das für Honda - und das war immer unsere Mission", sagt Fischer. "Ich kann aber versichern, dass sowohl wir als auch die Japaner sehr interessiert daran sind, an der DTM teilzunehmen. Daher müssen wir abwarten, ob ein Team den NSX GT3 einsetzen möchte."

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Dass JAS an einem Einsatz in der DTM (hier der Rennkalender 2021) interessiert ist, liegt in der Natur der Sache: Das Team, das gleich nach der Gründung 1996 als Werksteam von Alfa Romeo in der DTM-Nachfolgeserie ITC fungierte, verdient mit dem Aufbau des Honda NSX GT3 und der Betreuung von Kunden Geld.

Die entscheidende Frage lautet aber: Wie würde Honda seine Kunden in der DTM unterstützen, damit diese ein entsprechendes Projekt stemmen können? Bei JAS habe es diesbezüglich zwar Anfragen gegeben. Details wollte Fischer allerdings nicht nennen.

Nur vier NSX GT4 in Europa geplant

Tatsache ist aber, dass sich die finanzielle Unterstützung durch Honda für derartige Projekte in Zentraleuropa bislang sehr in Grenzen hielt.

2021 wird der bisherige TCR-Rennstall Fugel aus Chemnitz einen NSX GT3 im GT-Masters einsetzen. Abgesehen von diesem Auto sind laut Informationen von "Motorsport-Total.com" diese Saison aktuell nur drei weitere Boliden in Zentraleuropa in Kundenhand: zwei, die vom italienischen Nova-Race-Team in der italienischen GT-Meisterschaft zum Einsatz kommen - und dann wäre da noch der Bolide des dänischen Privatfahrers Jens Reno Moller, bei dem noch unklar ist, wo er eingesetzt wird.

Beim NSX GT3 handelt es sich also um einen wahren Exoten. Entsprechend teuer sind die Ersatzteile, die nicht in größeren Stückzahlen produziert werden. Und alleine der Kaufpreis des Boliden beträgt etwas weniger als eine halbe Million Euro.

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Warum Europa für Honda keine Priorität hat

Es erscheint eher unwahrscheinlich, dass Honda ein Team in der DTM auch finanziell im großen Maße unterstützen würde. Der Grund: Honda ist zwar der siebtgrößte Autohersteller der weltweit, doch in der Europäischen Union beträgt der Marktanteil der Neuzulassungen pro Jahr nur rund 0,6 Prozent.

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Während Honda sich also in den USA etabliert hat, ist Europa ein reiner Nischenmarkt für die Japaner. Daher hält man sich auch mit Marketingaktivitäten zurück. In den USA ist Honda im Motorsport hingegen über HPD (Honda Performance Development) und mit der Marke Acura in der IMSA-Serie stark vertreten.

Hinzu kommt, dass ein GT3-Engagement mit Honda in Europa auch organisatorisch zu einer Herausforderung werden würde. Das liegt daran, dass JAS zwar für die Umsetzung zuständig ist, aber auch nicht eigenständig agieren kann. Denn alle Entscheidungen - und das gilt auch für Honda Deutschland - müssen stets von Honda Japan abgesegnet werden.

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