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Motorsport DTM

Kuriose Kooperation: Was macht Super-Bowl-Rekordsieger plötzlich bei der DTM?

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© ADAC Motorsport

Die DTM hat vor dem Saisonfinale in Hockenheim eine Kooperation mit den New England Patriots bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um niemand Geringeren als den Super-Bowl-Rekordsieger, der elfmal im Finale stand und sechsmal den Titel in der US-amerikanischen Topliga NFL gewonnen hat. Die Logos des Klubs aus Massachusetts prangten in Hockenheim auf den Front- und Heckscheiben der DTM-Boliden.

Zudem gab es diese Woche am Donnerstag auf dem Lausitzring sogar einen eigenen Medientag der DTM mit den New England Patriots. All das sorgt bei vielen im Fahrerlager für Verwunderung: Was hat eine der größten Marken im globalen Spitzensport mit der DTM zu tun? Und was haben beide davon?

Laut der DTM handelt es sich um eine "strategische Partnerschaft", deren Ziel es sei, die jeweiligen Fangruppen für Motorsport und American Football zu begeistern, "das Cross-Sport-Engagement zu fördern, die internationale Sichtbarkeit beider Marken zu steigern und neue Zielgruppen zu erschließen".

Wie kommen die New England Patriots auf die DTM?

Aber was bedeutet das in der Praxis? Und wieso haben die New England Patriots ausgerechnet die im zentraleuropäischen Raum angesiedelte Traditions-Rennserie als Partner ausgesucht? Das hat damit zu tun, dass sich der NFL-Klub Anfang 2022 entschieden hat, im Zuge der Internationalisierungsstrategie der Liga eine Marketinglizenz für Deutschland zu erwerben.

Zur Erklärung: Wenn eine NFL-Mannschaft außerhalb des eigenen Lizenzgebiets Marketing betreiben will, muss sie bei der Liga für dieses Land die Marketingrechte kaufen. Die Patriots haben in Deutschland eine große Fan-Community und betreiben für die deutschen Fans sogar einen eigenen Instagram-Kanal mit über 46.000 Followern.

Zudem gibt es mit Sebastian Vollmer und Markus Kuhn zwei deutsche Ex-Patriots-Spieler: Vollmer holte 2014 und 2016 sogar den Super Bowl und ist heute Patriots-Botschafter und TV-Experte bei RTL.

DTM-Kooperation: Initiative ging vom Football-Klub aus

Laut Informationen von Motorsport-Total.com kamen die New England Patriots, die mit einem kleinen Marketingteam auf dem DACH-Markt aktiv sind, im Sommer selbstständig auf den ADAC zu. Einer der Deutschland-Manager des US-Teams war in weiterer Folge auch bei der DTM auf dem Sachsenring und beim Finale in Hockenheim zu Gast - und man einigte sich auf eine Zusammenarbeit.

Für die DTM ist zwar ein US-Gastspiel aus Kostengründen alles andere als realistisch, dennoch verspricht sich der ADAC von der Kooperation, die Zielgruppe der Patriots- und Footballfans in Deutschland auch für die Rennserie zu begeistern. Und zwar unter anderem, indem man Footballspieler und DTM-Piloten zusammenbringt und Content für die sozialen Netzwerke produziert.

Content-Tag auf dem Lausitzring als NFL-Werbung für Berlin

Das fand am Freitag unter dem Motto "Motorsport meets American Football Day" in der Lausitz statt, wo mit DTM-Champion Ayhancan Güven und Tom Kalender auch zwei aktuelle Piloten vor Ort waren.

Der Landgraf-Mercedes-Youngster nutzte seinen DTM-Boliden als Renntaxi, um den Ex-Patriots-Spielern Vollmer und Kuhn einen Eindruck von seinem Arbeitsplatz zu bieten. Und auch die Ex-DTM-Piloten waren für DTM-Partner Schaeffler im Renntaxi und im Innovationstaxi im Einsatz.

Auch eine Reifenwechsel-Challenge, bei der Güven und Vollmer gegen Kalender und Kuhn antraten, durfte nicht fehlen. Und auch der Football wurde vor der imposanten Tribüne der ehemaligen IndyCar-Strecke geworfen.

Warum der Event ausgerechnet auf dem Lausitzring stattfand? Das hat damit zu tun, dass am Sonntag 140 Kilometer entfernt von der Strecke das erste reguläre NFL-Spiel im Berliner Olympiastadion stattfindet. Und auch die DTM war am Freitag in der New-England-Patriots-Fanzone auf dem Berliner Uber-Platz in Friedrichshain vertreten - mit Kalenders pink-rotem Mercedes-AMG GT3.

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