Motorsport DTM
Manthey präsentiert IMSA-Fahrer: Auswirkungen auf die DTM?
Das Porsche-Team Manthey steigt 2026 mit gleich zwei 911 GT3 R Evo in die US-amerikanische IMSA-Sportwagen-Serie ein - und das mit bekannten Piloten aus der DTM: Ex-Champion Thomas Preining und Ricardo Feller werden sich im "Grello"-Porsche mit Klaus Bachler, der 2024 die LMGT3-Wertung der WEC gewonnen hat, in der GTD-Pro-Klasse bei den fünf Langstrecken-Klassikern abwechseln.
Und auch der niederländische Youngster Morris Schuring, der 2025 in der DTM im dritten Manthey-Porsche debütierte und auf Anhieb die Rookiewertung für sich entschied, wird gemeinsam mit Ryan Hardwick und Riccardo Pera in der GTD-Klasse antreten, in der zumindest ein Amateur-Pilot Teil der Besetzung sein muss. Aber was bedeutet das Engagement für die DTM-Zukunft der drei Porsche-Piloten?
Theoretisch wäre für alle drei ein DTM-Engagement parallel zum sogenannten Endurance-Cup der IMSA-Serie möglich, denn die fünf Rennen überschneiden sich nicht mit dem DTM-Kalender 2026.
Rookiechampion der DTM vor dem Abschied
Theoretisch könnten die 2026 vom ADAC selbst veranstalteten DTM-Testtage zu einer Überschneidung führen, doch die Teilnahme ist nicht verpflichtend - abgesehen vom offiziellen Test in Spielberg am 14. April, der sich nicht mit den fünf IMSA-Langstrecken-Wochenenden überschneidet.
Dennoch wird Schuring - wie Motorsport-Total.com erfahren hat - die DTM nach seiner Debütsaison wieder verlassen, um sich auf die IMSA-Einsätze zu konzentrieren. Bei Preining und Feller ist die DTM hingegen auch 2026 Teil der Pläne.
Damit verliert die DTM aller Voraussicht nach den amtierenden Rookie-Champion. Der erst 20-jährige Niederländer aus Den Dolder, der in seiner Premierensaison 14. in der Gesamtwertung wurde, setzte sich in der Rookiewertung um 15 Punkte gegen McLaren-Pilot Ben Dörr durch, der wegen einer Sondergenehmigung auch in seiner zweiten DTM-Saison teilnehmen durfte.
Kehrt Schuring trotz IMSA-Saison in die DTM zurück?
Schuring hatte zu Saisonbeginn noch Mühe in der DTM, konnte sich aber in der zweiten Saisonhälfte steigern. Mit dem dritten Platz beim Finale stand ernach Patrick Huisman, Christijan Albers, Robin Frijns und Thierry Vermeulen als fünfter niederländische Fahrer in der DTM auf dem Podest - und zwar als bisher jüngster Vertreter aus seiner Heimat.
Jetzt erweitert Schuring, der 2024 die Langstrecken-WM WEC bestritt und bei den 24 Stunden von Le Mans mit Manthey die LMGT3-Klasse gewann, seine Kenntnisse in den USA. "Der Rennsport in Amerika ist ein neues Kapitel in meiner Karriere und eine Chance, über die ich mich sehr freue", sagt der Niederländer, der sich auch über die Verlängerung der Zusammenarbeit mit Manthey freut.
Das bedeutet aber nicht, dass das Kapitel DTM für Schuring beendet ist. "Die DTM war schon lange ein Ziel von mir - und ich bin froh, dass ich es jetzt geschafft habe", meinte er noch beim Saisonfinale in Hockenheim. "Hoffentlich habe ich eine lange DTM-Karriere vor mir."