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Motorsport DTM

"Mit etwas Dramatischerem gerechnet": Güven-Titel-Move bringt Saal zum Lachen

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© Porsche AG

Die Würdigung des DTM-Titels von Ayhancan Güven war eines der Highlights bei der diesjährigen Night of Champions - also der offiziellen Saisonabschlussfeier von Porsche Motorsport - in Weissach. Und der erste türkische DTM-Champion wurde nicht nur gefeiert, sondern hatte auch die Lacher auf seiner Seite.

Als der 27-Jährige auf der Bühne gefragt wurde, was ihm vor der entscheidenden Attacke gegen Schubert-BMW-Pilot Marco Wittmann beim Saisonfinale in Hockenheim durch den Kopf gegangen sei, antwortete er: "Ehrlich gesagt habe ich in diesem Moment nicht viel nachgedacht. Ich war im Tunnel - und als mich der BMW überholt hat, habe ich nur gedacht, dass ich irgendwas tun muss."

Er habe "nicht gewusst was, aber ich musste etwas machen", beschreibt Güven seine Gedanken vor der Attacke in der Sachskurve. "Es hätte viel schlimmer laufen können als das, was jetzt das Ergebnis ist, aber es war eine sehr plötzliche Entscheidung, bei der ich nicht an die Folgen gedacht habe."

Güven über Wittmann: "Musste dafür sorgen, dass er auf Strecke bleibt"

Güven habe dabei nur "die Lücke gesehen, dann habe ich es probiert - und es hat zum Glück funktioniert", beschreibt er den entscheidenden Moment der DTM-Saison 2025, bei dem er sich vier Kurven vor der Zielflagge mit nur einem Rad auf der Rennstrecke innen an Wittmann vorbeipresste.

Die Ausgangslage dafür war alles andere als trivial, denn wenn der Manthey-Porsche-Pilot den Schubert-BMW ins Aus befördert hätte, dann wäre Güvens großer Titelrivale Lucas Auer nicht auf Platz vier, sondern auf Platz drei ins Ziel gekommen - und jetzt Champion.

"Das Szenario war knifflig", so Güven. "Ich musste dafür sorgen, dass er auch auf der Strecke bleibt. Es war also nicht möglich, ihn abzuschießen. Außerdem hätte ich wahrscheinlich auch noch eine Strafe bekommen. Rückblickend ist es also verrückt, wie glatt es gelaufen ist. Denn als ich es probierte, rechnete ich damit, dass etwas Dramatischeres passieren würde."

Aktion war "sicher nicht voll durchgeplant"

Eine Aussage, die ob des DTM-Showdowns vier Kurven vor Schluss, der als einer der dramatischsten überhaupt in die Geschichte eingegangen ist, für beste Unterhaltung im Saal sorgte.

Doch Güven setzte noch eins drauf: "Irgendwie haben wir es hinbekommen, und es wurde ein historischer Moment - aber es war sicher nicht voll durchgeplant."

Die Szene war vorerst auch Güvens letzte in der DTM, denn der Türke hat nun auch offiziell bekanntgegeben, dass er 2026 nicht in der Traditionsserie, sondern in der Langstrecken-WM WEC an den Start gehen wird, während seine langfristigen Ziele in der Formel E liegen.

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