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"Nie gut, wenn du Rennen auslässt": BMW traut Rast dennoch DTM-Titel zu

  • Aktualisiert: 16.06.2023
  • 08:55 Uhr
  • Motorsport-Total
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© BMW
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Beim kommenden DTM-Wochenende in Zandvoort fehlt Rene Rast: Warum BMW ihn trotz des Ausfalls als heißen Titelkandidaten sieht und wie es zur Entscheidung kam

Beim kommenden DTM-Wochenende in Zandvoort fehlt der aktuell beste BMW-Pilot in der Meisterschaft: Rene Rast, der nach Platz fünf elf Punkte auf dem Konto hat, wird wegen der Formel-E-Überschneidung mit dem Portland-Rennen nicht im Schubert-BMW sitzen und von Werksfahrer-Kollege Dries Vanthoor ersetzt.

Aber wie sehr wirkt sich das auf Rasts DTM-Titelambitionen aus? Zumal die Regeländerung, dass seit 2023 die Top 15 punkten, die Ausgangslage nicht gerade vereinfacht hat. "Es ist nie gut, wenn du ein Rennen auslässt", antwortet BMW-Motorsportleiter Andreas Roos im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Aber in der Historie gab es viele Meister, die auch nicht in jedem Rennen gepunktet haben."

Damit spielt er unter anderem auf Rasts Teamkollegen Sheldon van der Linde an, der im Vorjahr am Norisring und in Spielberg - also bei vier Rennen - nicht gepunktet hat und trotzdem für BMW die DTM-Krone holte.

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"Bei zwei Clashes wäre Rene nicht DTM gefahren"

Diese zu verteidigen ist auch dieses Jahr klar die Vorgabe. "Wenn es zwei Clashes gegeben hätte, dann hätte man Rene wahrscheinlich nicht hier gesehen", stellt Roos klar. "Wir treten hier nicht an, um dabei zu sein. Wir haben hier unsere drei Meister am Start, weil wir die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen wollten, sowohl mit Marco und Sheldon als auch mit Rene um die Meisterschaft zu fahren."

Die Situation sei alles andere als ideal und "wir hätten uns alle gewünscht, dass es den Clash nicht gibt", sagt Roos. Die Ausgangslage, dass Rast einen McLaren-Vertrag besitzt, der den Einsatz bei allen Formel-E-Rennen vorsieht, war den BMW-Verantwortlichen aber bereits bewusst, als man entschied, den Neuankömmling in der DTM einzusetzen.

"Muss nur in den anderen Rennen genug Punkte sammeln"

"Das Thema war insgesamt sehr volatil, weil sich der Formel-E-Kalender mehrmals verschoben hat", erklärt Roos die Hintergründe. "Als wir die Entscheidung getroffen haben, wussten wir, dass es den Clash gibt. Wir haben das intern mit Rene besprochen und gesagt, wir gehen trotzdem diesen Weg. Er muss nur in den anderen Rennen genug Punkte sammeln, dann passt es."

Früher habe es Meisterschaften mit Streichresultaten gegeben, bei denen das schwächste Rennen aus der Wertung fiel. "Das gibt es hier leider nicht, aber vielleicht sollte man das einführen", schmunzelt der BMW-Motorsportleiter.

Dazu kommt, dass die Situation ungünstig ist, weil Rast immer noch theoretische Titelchancen in der Formel E hat, auch wenn er praktisch mit der Entscheidung nichts mehr zu tun hat.

Bei einem späteren Rennen hätte man womöglich einen besseren Verhandlungsspielraum mit McLaren gehabt. "Das wäre natürlich einfacher gewesen", bestätigt Roos. "Wir sind aber trotzdem weiterhin positiv", glaubt er an Rasts Titelchance.


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