"Our Pass(i)on": DTM-Teams würdigen verstorbenes Motorsport-Urgestein
- Aktualisiert: 02.07.2023
- 08:20 Uhr
- Motorsport-Total
Lutz Passon, langjähriger Sportchef eines in der DTM aktiven Fahrwerkherstellers, verstarb vor rund einer Woche unerwartet: Wie die Teams das Urgestein würdigen
Die Aufschrift "Our Pass(i)on" und ein Porträtbild von Lutz Passon zierten beim DTM-Wochenende in Zandvoort die Porsche-Boliden von Toksport WRT, Manthey EMA und dem Team Bernhard sowie vom BMW-Team Schubert.
Der Anlass war ein trauriger: Denn der langjährige Rennsportchef des Fahrwerkherstellers KW Automotive verstarb am 21. Juni dieses Jahres völlig unerwartet im Alter von nur 57 Jahren. Die Trauerfeier fand am Freitag in Ottendorf statt.
Passon war ein Motorsport-Urgestein: Seit den 1990er-Jahren als Fahrwerk-Ingenieur im Motorsport aktiv, baute er als Fachbereichsleiter 2001 die Motorsport-Abteilung beim heutigen Partner zahlreicher DTM-Teams auf. In der Szene wurde er vor allem für sein enormes Fachwissen geschätzt - und arbeitete mit Größen wie Hans-Joachim Stuck, Alex Zanardi oder Olaf Manthey zusammen.
Sein Herz schlug vor allem für die Nürburgring-Nordschleife - er war aber unter anderem auch beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps, in der Tourenwagen-WM, in der DTM, im ADAC GT Masters, beim Truck-Grand-Prix und bei Bergrennen mit seinem Serviceteam im Einsatz.
Neben seinem Humor war er bekannt dafür, dass er für seine Mitarbeiter stets ansprechbar war - und keinen Unterschied machte zwischen Legenden, Amateuren oder Mechanikern.
Vor einigen Jahren übergab Passon die Führung der 50 Mitarbeiter starken Abteilung, für die auch DTM-Senkrechtstarter Tim Heinemann im Vertrieb arbeitet. Bis zuletzt war Passon aber für das Unternehmen aus Fichtenberg in der Werkstatt tätig. Dementsprechend groß ist der Schock auch bei den Firmengründern von Klaus und Jürgen Wohlfarth.
"Lutz Passon hat über 22 Jahre lang sein berufliches Handeln in den Dienst unserer Motorsportkunden und Unternehmung gestellt. Bei unseren internationalen und nationalen Kunden der Geschäftsleitung und seinen Kollegen hat er sich allergrößte Anerkennung und Wertschätzung erworben", teilen die Firmengründer mit, die den Hinterbliebenen ihr Beileid und Mitgefühl aussprechen.