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Motorsport DTM

Porsche über Formel-E-Zukunft von DTM-Meister Güven: "Haben Plan und Vision"

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© Porsche AG

Wie geht es mit DTM-Champion Ayhancan Güven weiter? Porsche hat bei der Night of Champions am Samstagabend in Weissach erstmals offiziell bestätigt, dass der Türke in Zukunft Teil des Formel-E-Werksprogramms werden soll. Das erklärt auch, warum der 27-Jährige nach vier Jahren als Vertragsfahrer nun zum Werksfahrer befördert wurde.

"Es ist sehr ungewöhnlich, dass Porsche so etwas macht, aber wir haben einen Plan und eine Vision. Wir wollen dich trainieren und vorbereiten, damit du 2027 in die Formel E einsteigen kannst", verkündet Carlo Wiggers, der bei Porsche den Bereich Teammanagement leitet und für Fahrerverträge zuständig ist, was Porsche mit Güven vorhat.

Der bisherige Manthey-Pilot wäre dann nicht nur der erste türkische Fahrer in der Elektrorennserie, sondern auch der erste, "der nicht aus einer Formelrennserie kommt", stellt Wiggers klar.

"Danke für deinen Mut, mein Freund"

"Danke für deinen Mut, mein Freund", bedankt sich der Porsche-Manager bei Güven. "Den hast du mit deiner letzten Runde in der DTM bewiesen. Und du hast auch bewiesen, dass du Weltmeister werden willst!"

Tatsächlich hatte Güven vor seinem beeindruckenden Formel-E-Rookietest am 14. Juli 2025 in Berlin, den er als Belohnung für seine DTM-Leistungen erhielt, keinerlei Formelerfahrung. Denn nach dem Kartsport musste er eine Karrierepause von fünf Jahren einlegen, ehe er sich später über die Porsche-Markenpokale nach oben arbeitete.

Dass er dann im Formel-E-Boliden auf Platz zwei hinter dem italienischen Formel-2-Piloten Gabriele Mini sogar schneller war als gestandene Formelpiloten wie Alex Dunne war, erstaunte auch die Porsche-Verantwortlichen.

Wieso WEC für 2026 mehr Sinn ergibt als eine DTM-Titelverteidigung

Aber ist nun klar, dass Güven auf dem Höhepunkt die DTM verlässt und er seinen Titel 2026 nicht verteidigen wird? Das ist laut Informationen von Motorsport-Total.com so gut wie sicher, auch wenn das bei der Night of Champions niemand so klar aussprach und Güven erst Ende 2026, wenn das Gen4-Fahrzeug kommt und Porsche ein zweites Werksteam einsetzt, in die Formel E einsteigen soll.

Denn der Porsche-Überraschungsmann soll, wie Motorsport-Total.com in Erfahrung gebracht hat, 2026 neben den Formel-E-Vorbereitungen in der Langstrecken-WM (WEC) zum Einsatz kommen. Dabei sah es zunächst gar nicht so aus, als würde es in der LMGT3-Klasse überhaupt ein Porsche-Cockpit für den DTM-Meister geben.

Durch das WEC-Aus für das Iron-Dames-Projekt, das auf die finanziellen Probleme bei der Dachfirma DC Racing zurückzuführen ist, hat sich nun aber eine Tür geöffnet. Manthey will den zweiten Porsche, der eigentlich für das Frauentrio vorgesehen war, trotzdem einsetzen, wodurch noch Fahrer benötigt werden.

Güven benötigt für Formel E FIA-Lizenzpunkte

Aber was spricht bei Güven gegen ein weiteres Jahr in der DTM? Der von Red Bull unterstützte Pilot hat mit dem DTM-Titel seine Ziele in der Traditionsserie erreicht - und eine Titelverteidigung ist gerade im GT3-Sport durch die Balance of Performance besonders schwierig.

Zudem benötigt Güven, wenn er Ende 2026 in die Formel E einsteigen will, noch FIA-Lizenzpunkte. Denn für die sogenannte E-Lizenz sind laut dem Internationalen FIA-Sportgesetz 15 Punkte die Voraussetzung, die man innerhalb von drei Jahren einfahren muss - plus 100 Kilometer bei einem offiziellen Training oder Test in einem aktuellen Formel-E-Auto.

Für den DTM-Titel in der vergangenen Saison erhält Güven nur sechs Lizenzpunkte, während für den LMGT3-Titel zwölf Punkte winken würden. Auch für Platz zwei gibt es noch zehn Punkte. Güven steht also vor einer weiteren wichtigen Saison, auch wenn es aktuell nach einem Übergangsjahr aussieht.

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