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Motorsport DTM

"Verstehe es nicht": Aus für Vertraute von Timo Glock bei McLaren-Team Dörr?

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© Dörr Motorsport

Das McLaren-Team Dörr Motorsport, für das Timo Glock diese Saison in der DTM am Start war, steht vor einem Umbruch. Nach der Ernennung von Motorsport-Legende Volker Strycek zum neuen GT3-Leiter trennt sich das Team bereits nach nur einem Jahr von Chefingenieur Richard Selwin. Der Brite, der Glock 2007 als Renningenieur zum GP2-Titel führte, spielte auch bei dessen DTM-Comeback eine Schlüsselrolle.

Zudem gibt es Gerüchte, wonach mit Renningenieur Kevin Mirocha ein weiterer Vertrauter Glocks 2026 nicht mehr Teil des Teams sein soll. Wie der Ex-Formel-1-Pilot darauf reagiert? "Ich hatte mit beiden ein supergutes Verhältnis, und als Team haben wir auch dank ihnen einen Riesenschritt nach vorne gemacht", sagt Glock auf Nachfrage von Motorsport-Total.com.

"Ich verstehe nicht, warum man auf meiner Seite der Garage Änderungen vornehmen will, aber Volker Strycek ist der neue Mann, der die Entscheidungen trifft", verweist der auf den 68-jährigen Rennfahrer und Ex-Opel-Rennleiter, der nun beim Dörr-Team das Sagen hat.

Warum muss Glocks ehemaliger GP2-Renningenieur gehen?

Tatsächlich sieht es danach aus, als würde die Truppe rund um Glocks Teamkollege Ben Dörr unverändert bleiben: Mit Renningenieur Erich Baumgärtner, der in der Class-1-Ära der DTM beim Rosberg-Audi-Team Jamie Green betreute, hat sich das Team auf eine Zusammenarbeit im Jahr 2026 geeinigt.

Selwin war zwar strenggenommen als Chefingenieur für beide Autos verantwortlich, gilt aber durch die gemeinsame Geschichte als Vertrauensmann Glocks. Aber wie erklärt das Team die Personalentscheidungen?

Dass der sehr erfahrene Brite Selwin nach nur einem Jahr nicht mehr länger engagiert wird, habe damit zu tun, "dass wir die Position nicht weiter besetzen wollen", erklärt Dörr-Teammanager Axel Funke auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. "Das hat nichts mit seiner Arbeit oder sonst etwas zu tun."

Auch die Ankunft Stryceks, der selbst Erfahrung mit Fahrzeugentwicklung hat und direkt an Teambesitzer Rainer Dörr berichtet, sei nicht die Ursache für die Entscheidung. "Es hat zum Teil sicher budgetäre Gründe", erklärt Funke. Wer jetzt Selwins Aufgaben übernimmt? "Das verlegen wir auf das bestehende Engineering-Team", verweist der Teammanager auf die je zwei Ingenieure pro Auto plus Technikchef Robin Dörr.

"Vielleicht finden wir wen, der noch mehr aus Timo herausholt"

Aber wie sieht es mit der Zukunft von Glocks Renningenieur Kevin Mirocha aus? Der Ex-Rennfahrer wurde von Glock selbst geholt und lieferte dem Team als Ex-Rennfahrer auch in Sachen Video- und Onboard-Analyse wertvollen Input. Und auch Glock äußerte sich während der Saison immer wieder sehr positiv über die Zusammenarbeit mit seinem Renningenieur.

"Sie arbeiten sehr gut zusammen - und Kevin hat dieses Jahr auch sehr viel Input gegeben, aber wir stellen jetzt grundsätzlich alles infrage", erklärt Funke. "Alle Personalien sind auf dem Prüfstand." Man habe bisher weder eine Entscheidung für noch gegen Mirocha getroffen - dennoch sagt Funke: "Vielleicht finden wir jemanden, der noch mehr aus Timo herausholt."

Ob man nicht befürchtet, dass sich ein neuer Renningenieur trotz der offenbar stimmenden Chemie bei Glock und Mirocha negativ auf die Zufriedenheit des Ex-Formel-1-Piloten im Team auswirken könnte? " Am Ende treffen wir eine Entscheidung und überlegen: Was ist das Beste für das Team und die Weiterentwicklung des Teams?", antwortet Funke. "Ich kann auch nicht jeden Mechaniker fragen, mit wem er zusammenarbeiten möchte."

Setzt Glock seine DTM-Karriere fort? Das sagt das Dörr-Team

Abgesehen davon könne es auch "ein Szenario geben, dass wir einen weiteren Ingenieur für das Engineering am Auto einstellen - und Kevin bleibt an Bord und macht das, was er am allerbesten kann", sieht er für Mirocha möglicherweise in einer anderen Position eine Zukunft im Team. Funke vertraut dabei auf die Expertise und Erfahrung von GT3-Leiter Strycek.

Ist es weiterhin der Plan, dass Glock auch 2026 neben Ben Dörr für das Team in der DTM an den Start geht? "Ganz genau", antwortet Funke. Das ist auch vertraglich so festgelegt, denn der fünfmalige DTM-Rennsieger unterschieb bei seiner Rückkehr in die DTM für zwei Jahre bei der McLaren-Truppe aus Frankfurt. Zudem absolvierte Glock auch den Pirelli-Reifentest mit Dörr für die DTM-Saison 2026 Ende November in Le Castellet.

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