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Motorsport DTM

Werksunterstützung? Kirchhöfer? Wie das McLaren-Team Dörr für 2026 plant

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© Sven Haidinger/smg

Als eines von wenigen Teams hat die McLaren-Truppe Dörr Motorsport bereits offiziell kommuniziert, dass man auch 2026 in der DTM an den Start geht. Im finalen Jahr des Dreijahresprogramms sei es das Ziel, "ein ernstzunehmender Titelkandidat zu sein", legt Teambesitzer Rainer Dörr die Marschroute für 2026 fest. Und erwartet Werksunterstützung aus Woking!

"McLaren hat dieses Jahr erkannt, wie wichtig die DTM ist", erklärt der Teamboss im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Es gibt wenige Rennserien in Europa, die so viel Publikum anziehen wie die DTM. Wir haben für nächstes Jahr definitiv mehr Unterstützung."

Aber was bedeutet das im Detail und könnte das Team auch in den Genuss von Werksfahrern wie McLaren-Ass Marvin Kirchhöfer kommen? "Also wenn wir wollten, könnten wir das kriegen", antwortet Dörr.

Bleibt Marvin Kirchhöfer überhaupt bei McLaren?

Es sei allerdings unklar, ob Kirchhöfer überhaupt zur Verfügung stehe, da sein Werksvertrag mit dem britischen Hersteller mit Jahresende ausläuft. "Sie verhandeln gerade, ob er nächstes Jahr noch bei McLaren ist", sagt Dörr.

Laut Informationen von Motorsport-Total.com sieht es aktuell nach einem McLaren-Verbleib des 31-Jährigen aus Leipzig aus. Das Dörr-Team kommunizierte zuletzt jedoch mehrmals und sogar per Pressemitteilung, dass es mit Ben Dörr und Timo Glock weitergehen soll. "Eigentlich sind wir mit der Fahrerpaarung zufrieden", so Rainer Dörr beim Saisonfinale in Hockenheim. "Stand jetzt wollen wir daran nichts ändern."

Generell hält sich die Werksunterstützung von McLaren im GT3-Bereich eher in Grenzen, 2025 stellte der Hersteller aus Woking Ingenieurshilfe zur Verfügung, das Budget stemmte Dörr allerdings allein. Man darf nun gespannt sein, was sich daran ändern wird.

Team erhofft sich mehr McLaren-Einsätze für Ben Dörr

Die engere Zusammenarbeit mit McLaren soll sich aber auf jeden Fall positiv für Teamyoungster Ben Dörr auswirken, der 2025 seine erste DTM-Pole einfuhr und auf dem Sachsenring ohne die bittere Disqualifikation Zweiter geworden wäre.

"Wenn er nächstes Jahr nochmal so einen Schritt macht, sind wir superzufrieden", lobt Teamboss Rainer Dörr seinen 20-jährigen Sohn für den deutlichen Formanstieg. "McLaren wird ihn jetzt auch mehr unterstützen, er wird viel mehr ins Auto kommen", erhofft sich der Teambesitzer, dass Ben Dörr auch in anderen Serien zum Einsatz kommt.

Sogar ein Aufstieg vom Junioren-Profi - diesen Status hat Ben Dörr seit Saisonbeginn bei McLaren - zum Werksfahrer scheint nicht ausgeschlossen zu sein. Aber wie sieht Rainer Dörr die gemeinsame Zukunft mit Glock, der in einer schwierigen Comeback-Saison in der DTM über einen elften Platz nicht hinauskam, aber auch viele Probleme hatte?

Teamboss über Glock: "Vielleicht hat er das bisschen unterschätzt"

"Vielleicht hat er das ein bisschen unterschätzt", sagt Dörr über Glock. "Er ist drei Jahre nicht mehr Rennen gefahren, da muss man auch erst mal reinkommen. Aber er hat den Speed. Ich glaube nicht, dass er das Fahren verlernt hat. Wenn du ein Formel-1-Fahrer bist, dann bist du definitiv ein sehr guter Rennfahrer. Wir glauben fest daran, dass er nächstes Jahr einen richtigen Schritt macht."

Genau diesen Schritt erhofft sich Dörr auch vom gesamten Team, nachdem man sich im zweiten DTM-Jahr laut eigenen Angaben bereits deutlich gesteigert habe. "Wir sind im Qualifying permanent in den Top 10 - und damit sind wir sehr zufrieden. Ich habe nicht gedacht, dass wir schon so stark sind", zeigt sich der Teamboss überrascht.

"Podestplatz - gut, der wurde disqualifiziert -, Poleposition und schnellste Rennrunde: Wir fühlen uns wohl und haben einen guten Schritt gemacht. Wir hatten ein erfolgreiches Jahr", zieht er eine positive Bilanz.

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