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Sam Bird: "21 Sekunden sind doch genug Zeit für eine rote Flagge!"

  • Aktualisiert: 23.03.2023
  • 14:40 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Andreas Beil
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Jaguar-Pilot Sam Bird ärgert sich nach dem Formel-E-Debüt in Kapstadt, dass über Funk, nicht via Flaggen, über Edoardo Mortaras Unfall informiert wurde

Für Jaguar lief die erste Auflage des E-Prix von Kapstadt am vergangenen Samstag nicht wie gewünscht. Mitch Evans kam außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Teamkollege Sam Bird konnte das Rennen gar nicht erst in Angriff nehmen.

In Gruppe B des Gruppen-Qualifyings war Maserati-Pilot Edoardo Mortara in Kurve 9 des Cape Town Street Circuit zu schnell und krachte in die Mauer. Der Crash des Schweizers sorgte für eine Unterbrechung der Session.

Eine rote oder zumindest eine gelbe Flagge war allerdings nicht sofort zu sehen. Für viele Fahrer war ein Funkspruch von Formel-E-Rennleiter Scot Elkins die erste Information, die sie erhielten.

Sam Bird, der sich einige Sekunden nach Mortara der Kurvenpassage 8/9 näherte, stieg infolge des Funkspruchs voll auf die Bremse und drehte sich rückwärts in die Mauer. Da der Crash des Jaguar-Piloten an derselben Stelle passierte wie jener des Maserati-Piloten, kam es auch noch zur Kollision der beiden Fahrzeuge.

"Keine gelben Flaggen, keine roten Flaggen und ein Crash weiter vorne. Das war ein Rezept für ein Desaster", ärgerst sich Bird im Gespräch für die englischsprachige Ausgabe von 'Motorsport.com'.

Bird verrät sogar: "Ich wurde durch den Funkspruch erschreckt. Ich bremste zu stark in einem Bereich, in dem man nicht so stark bremsen sollte. Weil außerdem die Bremsbalance weiter nach hinten verteilt war als man es an dieser Stelle eigentlich braucht, habe ich mich gedreht."

"Aber warum gab es kein Gelb oder warum gab es nicht sofort Rot?", fragt Bird und merkt an: "Offensichtlich lagen 21 Sekunden zwischen dem Aufprall von 'Edo' in die Mauer und meinem Aufprall auf 'Edo'. 21 Sekunden sind doch genug Zeit für eine rote Flagge!"

Weil der Schaden an Birds Jaguar-Bolide so groß war, hatten die Mechaniker nicht genug Zeit, das Auto rechtzeitig bis zum Rennen zu reparieren. Für Birds Teamkollege Mitch Evans gab es ebenfalls nichts zu holen.

Nachdem Evans früh im Rennen im Kampf um die Spitzenpositionen dabei war, kassierte er eine Durchfahrtsstrafe, weil der Jaguar-Antrieb in seinem Auto kurzzeitig zu viel Leistung freigab. Der Neuseeländer kam auf P11 ins Ziel und das bedeutet, dass Jaguar beim ersten E-Prix von Kapstadt eine Nullnummer verbucht hat.


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