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F1-Team sorgt für Furore

Aston Martin mischt die Formel 1 auf! Ein Red Bull-Jäger mit RB-DNA

  • Aktualisiert: 11.03.2023
  • 10:21 Uhr
  • ran.de
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© Getty
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Auf die Frage, wer Red Bull in diesem Jahr auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in der Formel 1 aufhalten kann, scheint sich eine überraschende Antwort aufzudrängen: Aston Martin. Doch woher kommt der plötzliche Aufschwung? Es gibt mehrere Gründe!

Von Mike Stiefelhagen

Das Podium beim Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain sah auf den ersten beiden Plätzen wie gewohnt aus: Max Verstappen triumphierte und schlug den Zweitplatzierten Sergio Perez. Doch auf Platz drei fand sich Fernando Alonso im Aston Martin ein und bot dabei eine echte Show.

Dabei überholte er die Mercedes- und Ferrari-Fahrer in bester Manier, teils gar auf der Geraden. Aston Martin. Das Team, welches in der vorigen Saison auf dem siebten Rang der Konstrukteurswertung abschloss und Richtung Ende der Saison massive Probleme mit der Performance hatte.

Solche Sprünge über den Winter sind selten. Woran liegt das? ran geht auf Spurensuche.

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Aston Martin: 1. Vettel-Vorarbeit

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Sebastian Vettel ist als Datenfreak bekannt. Der viermalige F1-Weltmeister erhält aktuell viel Lob, da er in seiner Zeit beim Team des Besitzers Lawrence Stroll tolle Vorarbeit lieferte. Es ist auch Vettel zu verdanken, dass sich der Wagen in eine bessere Richtung entwickelte und jetzt dort ist, wo man ihn findet: mit 23 Punkten auf dem zweiten Platz der Konstrukteurswertung.

Das untermauert auch der "Performance Director" des F1-Teams, Tom McCullough: "Sebastian brachte eine Menge Wissen in unser Team ein, über viele kleine Details, darüber, wie man arbeitet, wie man das Auto entwickelt und was wirklich wichtig ist. Der Fahrer ist der Schlüssel zum Erfolg. Seb ist sehr motivierend und er ist ein liebenswerter Mensch. Man arbeitet wirklich hart, wenn man mit ihm zusammenarbeitet, denn er treibt jeden in jedem Bereich an. Und er hat uns geholfen, uns ganz generell zu verbessern. Leider haben wir ihm kein Auto gegeben, das es ihm erlaubt hat, weiter vorne in der Startaufstellung zu stehen. Aber wir haben auf jeden Fall eine Menge von ihm gelernt und uns verbessert." 

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Aston Martin: 2. Alonso-Magie

"In der Formel 1 gibt es gute Charaktere, also Helden und schlechte Charaktere, also Anti-Helden. Ich bin einer von den Bösen." Frech grinsend sprach Fernando Alonso dieses Zitat in die Kamera des Netflix-Produktionsteams von "Drive to Survive", der seinen plötzlichen Wechsel von Alpine zu Aston Martin beschrieb. "Also, Bye-Bye!" So verabschiedete er sich quasi über Nacht von den Franzosen und heuerte beim Rennstall aus Großbritannien an. "Es ist Fernando. Er ist kein einfacher Charakter, aber einer der besten Fahrer der Geschichte," fasst RB-Teamchef Christan Horner das Wesen des Spaniers gut zusammen.

Als Vettels Abschied klar war, zögerte Lawrence Stroll nicht lange um den 41-Jährigen von der Konkurrenz loszueisen und als Fahrer zu verpflichten. Und auch wenn Alonso als schwieriger Typ zählt, ist er ein genialer Fahrer und wie Vettel stark in der Entwicklung des Wagens eingeschlossen.

Zudem pusht er den oft kritisierten Lance Stroll, welcher durch viele Fehler auf der Strecke und als Sohn des Besitzers einen schweren Stand in den Medien hat. Das geht sogar so weit, dass sich Stroll nach einem Fahrradunfall - bei dem er sich Brüche in beiden Handgelenken und einen gebrochenen Zeh zuzog und einer Operation, welche nur zwölf Tage vor Rennstart lag - so zurück kämpfte, dass er starten konnte. Und dabei noch einen starken sechsten Platz.

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"Er ist ein Held," lobte ihn Alonso nach dem Rennen, welcher sicherlich Stroll zu weiteren Höchstleistungen antreiben wird.

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Aston Martin: 3. Red Bull 2.0

"Wir hatten drei Red Bulls auf dem Podium, nur der letzte hatte einen anderen Motor," scherzten Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko und auch Sergio Perez nach dem Bahrain-GP: Doch darin steckte wohl mehr ernst als gedacht. Das neue aerodynamische Design des "AMR23" hat viel vom "RB18", also dem 2022er Auto von Red Bull.

Was damit zusammen hängt, dass das Stroll-Team viele Team-Mitglieder von Red Bull geholt hat. Unter anderem den Aerodynamiker und Technikchef Dan Fallows. Marko dazu: "Es stimmt, was Fallows in seinem Kopf hatte, kann nicht gelöscht werden. Aber kann man so detailliert kopieren, ohne Unterlagen über unser Auto zu haben?" Damit spielte er auf die Regularien der Formel 1 an. Man darf kein Auto einfach komplett kopieren, eine grobe Übereinstimmung sei in Ordnung. 

Christian Horner sieht das Thema - noch - gelassener: "Es heißt, Nachahmung sei die größte Form der Schmeichelei, und es ist schön zu sehen, dass das alte Auto so gut läuft". AM-Teamchef Mike Krack ließ sich auf die Provokationen nicht ein, doch sollte sein Team Red Bull weiter auf die Pelle rücken, könnte das noch ein Thema für die Saison werden. Immerhin war der AMR23 knapp zweieinhalb Sekunden pro Runde in Bahrain schneller als sein Vorgänger. Das ist mehr als auffallend gut. Und sichert der Briten erstmal den Platz vor Ferrari, Mercedes und Co.


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