Die meisten Siege in einer Saison
Formel 1: Max Verstappen gewinnt Mexiko-GP und schreibt Geschichte
- Aktualisiert: 31.10.2022
- 01:40 Uhr
- SID
Der Niederländer Max Verstappen ist nicht nur alter und neuer Weltmeister. Mit seinem Sieg beim Grand Prix von Mexiko stellt er einen besonderen Rekord auf.
Nach der Fahrt in die Rekordbücher der Formel 1 hatte der unersättliche Max Verstappen noch immer nicht genug.
"Es war ein unglaubliches Jahr bisher. Wir genießen das und wollen noch mehr", sagte der Weltmeister und ließ sich im stimmungsvollen Autodromo Hermanos Rodriguez von Mexiko City für seinen 14. Saisonsieg feiern. (Der WM-Stand nach 20 von 22 Rennen)
Verstappen: "14 Siege, was für eine Saison"
Nie hat einer Fahrer in der Königsklasse innerhalb eines Jahres häufiger gesiegt. "Wahnsinn! Das war ein fantastischer Erfolg. 14 Siege, was für eine Saison", sagte Verstappen, dem sein gutes Reifenmanagement zum Triumph beim ereignisarmen Großen Preis von Mexiko verholfen hatte.
Michael Schumacher (2004) und Sebastian Vettel (2013) waren in ihren besten Jahren auf je 13 Siege gekommen. Die Rekorde sind aufgrund der unterschiedlichen Anzahl der Rennen allerdings nur bedingt vergleichbar. 2004 hatte es 18 Grand Prix gegeben, 2013 waren es 19, die laufende Saison endet nach 22 Rennen in Abu Dhabi.
Im 20. und drittletzten Rennen der Saison 2022 verwies Verstappen Rekordchampion Lewis Hamilton im Mercedes und seinen Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez auf die Plätze. Mercedes, das weiter auf den ersten Saisonsieg wartet, machte im Duell mit Ferrari um den lukrativen zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM hinter Titelträger Red Bull Boden gut.
Schumachers F1-Zukunft fraglicher denn je
Ein Verbleib von Mick Schumacher beim Haas-Team wird nach einem weiteren enttäuschenden Ergebnis immer unwahrscheinlicher. Der 23-Jährige kam nach einem verpatzten Qualifying nicht über den 16. Rang hinaus und verpasste die Punkte deutlich, auch weil ihn Probleme mit der Bremskühlung behinderten.
Auch Vettel holte nicht das erhoffte Top-Ten-Resultat. Der viermalige Weltmeister, der nach der Saison seine Karriere beendet, kämpfte mit dem bockigen Aston Martin und belegte lediglich den 14. Platz.
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Verstappen hatte im Qualifying auf dem Punkt seine Leistung abgerufen und das Mercedes-Duo, das im Training dominiert hatte, letztlich deutlich von der Pole verdrängt. Startplatz eins kam nach den vorherigen Eindrücken ein wenig überraschend.
Bei Mercedes war man darüber letztlich aber gar nicht unglücklich, die lange Gerade bis zur ersten Kurve wertete man als Vorteil. "Ich denke, dass wir mehr Chancen haben, wenn wir von hinten kommen. Wir greifen voll an", kündigte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor dem Start an. Am Ende, so Wolff, sei "der Red Bull mit Verstappen aber das beste Auto."
Verstappen erwischt guten Start
Das bewies der Niederländer mit dem Erlöschen der Ampel. Auf den weichen Soft-Reifen erwischte Verstappen einen guten Start und spielte den Geschwindigkeitsvorteil bis zur kniffligen ersten Kurve aus. Dahinter schob sich Hamilton an seinem Teamkollegen George Russell vorbei, der zudem gegen Perez das Nachsehen hatte.
Einen großen Abstand auf Hamilton fuhr Verstappen nicht heraus. Dennoch schaffte es der Weltmeister auch auf den abbauenden Reifen, seinen britischen Rivalen außerhalb des DRS-Fensters zu halten. Nach 26 Runden wechselte Verstappen auf Medium-Reifen.
Hamilton tauschte vier Runden später auf die haltbarere harte Mischung - mit der Hamilton später jedoch haderte. "Dieser Reifen ist nicht so gut wie der Medium", funkte er genervt an die Box.
Dass er länger als erwartet auf der Soft-Mischung unterwegs gewesen war, erwies sich für Verstappen als Faustpfand für den weiteren Rennverlauf. Ein zweiter Stopp hätte angesichts der Mercedes-Strategie den Sieg gekostet. Verstappen ging aber auch mit dem zweiten Reifensatz äußerst sorgsam um und fuhr dem Rekord entgegen.
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