Formel 1: Romain Grosjean sah den Tod kommen und dachte an Niki Lauda

München - Was geht einem durch den Kopf, wenn man gerade mit 221 km/h in die Leitplanke eingeschlagen ist und sich in einem Feuerball wiederfindet?

An den Tod. Die Familie. Und an Niki Lauda.

Das verriet Romain Grosjean nach seinem Horrorcrash beim Formel-1-Rennen in Bahrain. 28 Sekunden lang dauerte es, ehe er in Sicherheit war.

"So geht es nicht zu Ende"

"Es hat sich länger angefühlt als 28 Sekunden. Ich sah mein Visier immer oranger werden, ich sah Flammen auf der linken Seite des Autos. Ich dachte über so viel nach, auch an Niki Lauda, aber ich dachte auch, so geht es nicht zu Ende. Ich kann meine Formel-1-Karriere nicht so beenden", sagte er im Interview bei TF1. 

Natürlich dachte er auch an seine Kinder Sacha (7), Simon (5) und Camille (2). 

Denn um sie hatte er mehr Angst als um sich selbst, wie auch um seine restliche Familie und seine Freunde, verriet er: "Für meine Kinder, so habe ich mir gesagt, für meine Kinder muss ich jetzt hier raus. Ich habe meine Hände also draußen ins Feuer gesteckt, habe die Flammen auf dem Chassis gespürt. Ich springe also raus, dann spürte ich wie, plötzlich jemand an meinem Rennanzug zog. Da wusste ich, ich bin draußen", sagte Grosjean, der wie durch ein Wunder mit leichten Verletzungen davon kam. 

Er will beim letzten Saisonrennen in Abu Dhabi am 13. Dezember sogar schon wieder im Auto sitzen. Beim kommenden Rennwochenende in Bahrain wird der Haas-Pilot durch Pietro Fittipaldi ersetzt.

Psychologische Arbeit notwendig

Für Grosjean ist klar, dass er nach den Erlebnissen professionelle Hilfe benötigen wird. "Ich glaube, dass psychologische Arbeit notwendig sein wird. Ich habe den Tod kommen sehen. Es war wie eine zweite Geburt für mich. So aus den Flammen zu kommen, ist etwas, dass ich mein Leben lang nicht vergessen werde."

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