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Formel 1 Motorsport

SID-Aufwärmrunde: Vier Kernpunkte für das Rennen in Austin

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© Getty Images/AFP/SID/Rudy Carezzevoli

Er macht einfach immer weiter. Max Verstappen gewann den Sprint in Austin, und nun steht er am Sonntag (21.00 Uhr/Sky) auch beim Grand Prix auf der Pole Position. Der Druck auf die Titelkandidaten in den McLaren bleibt damit enorm: Lando Norris steht immerhin direkt hinter Verstappen, Oscar Piastri dagegen, der WM-Spitzenreiter, geht nur von Rang sechs ins Rennen. Ein Ausblick:

KURVE EINS: Die erste Kurve ist immer die schwerste, das lässt sich ja über so manche Formel-1-Strecke sagen, und in Austin stimmt es wirklich. "Man hat gesehen, was hier alles passieren kann", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko, als er über die Geschehnisse zu Beginn des Sprints sprach. Da nämlich hatte es Piastri und Norris gleichzeitig rausgehauen, auch Nico Hülkenbergs Rennen war ruiniert. Die Probleme in dieser ersten Kurve sind vielfältig: Vorher geht es steil bergauf, die Sicht in die Kurve ist also schlecht und der Anbremspunkt ist schwieriger zu wählen. Zudem ist die Kurve sehr spitz und gleichzeitig doch sehr weit. Sie wird also langsam durchfahren und lädt zu Überholmanövern ein, sie bietet aber auch sehr viel Raum für verschiedene Linien. Wenn also viele Fahrer gleichzeitig hindurch wollen und unterschiedliche Ideen haben - dann kann das Rennen eben schon nach wenigen hundert Metern beendet sein.

VERSTAPPENS SERIE: Der Trend spricht klar für den Weltmeister: Viermal in Folge (Grand Prix und Sprintrennen) kam Verstappen nun vor beiden McLaren-Piloten ins Ziel, auf unterschiedlichsten Streckentypen machte er also Punkte gut. Noch 55 fehlen auf Piastri, noch 33 auf Norris. Längst werden in den internationalen Medien und im Internet Bilder aus dem Tierreich bemüht, um die Bedrohung durch Verstappen zu beschreiben. Der Löwe ist zurück im Dschungel, der Hai kreist um das Boot - und der brüllende T-Rex wird im Rückspiegel immer größer. So oder so, Verstappen macht eine gute Figur als Jäger.

MCLARENS NERVEN: Und das wiederum bewirkt etwas beim Gegner. Verstappen hat es in die Köpfe von Piastri und Norris geschafft, diese Vermutung liegt nahe. Die beiden fahren nicht nur teamintern um ihren jeweils ersten WM-Titel, was schon Herausforderung genug wäre - sie fahren auch gegen einen viermaligen Weltmeister. Im Sprint am Samstag krachte es schon ganz früh, zum wiederholten Male kamen sich beide auf der Suche nach dem schnellsten Weg durch die Kurve in die Quere. Im Grand Prix lohnt nun ein ganz genauer Blick - besonders auf Piastri? Ausgerechnet der WM-Spitzenreiter wirkt ja gerade besonders mitgenommen, auch Norris kann ihm nun deutlich näher kommen. Die Konkurrenz schaut jedenfalls interessiert zu und erwartet demnächst eine Stallorder. "Insgesamt wird es haarig", sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff: "Max kommt mit großen Schritten, und irgendwann wird man bei McLaren vielleicht mal eine Entscheidung treffen müssen."

MCLARENS SPEED: Vielleicht wird der Sonntag in Texas aber auch ein Befreiungsschlag für das Weltmeisterteam. Verstappen selbst glaubt nämlich, dass die McLaren ihm im Sprint davongefahren wären, wenn sie nicht früh ausgeschieden wären. "Wir haben hier ja noch nicht viel von ihnen gesehen", sagte er, "aber ich glaube, wir müssen noch einiges an unserer Rennabstimmung tun, um mithalten zu können." Allerdings: McLaren gingen durch das frühe Aus im Kurzrennen auch wichtige Daten verloren. Weil es ein Sprint-Wochenende ist, gab es nur ein einziges freies Training. Es folgten Sprint-Quali, Sprint, Qualifying - und nun das Rennen, für das das Papaya-Team damit kaum Erkenntnisse sammeln konnte.

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